Behandlungsfehler in Kliniken und Praxen Patienten wurden in Sachsen-Anhalt 113 Mal falsch behandelt
Gutachter prüften in Sachsen-Anhalt 492 Vorwürfe zu Behandlungsfehlern in Medizin und Pflege. In jedem vierten Fall bestätigte sich der Verdacht. Um welche Fachgebiete es geht.

Halle/MZ. - Von Lisa GarnHalle/MZ. Narben, lange Klinikaufenthalte, erneute Operationen: Der Medizinische Dienst (MD) Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr 492 Gutachten zu vermuteten Fehlern in Medizin und Pflege erstellt. Dabei wurden 113 Behandlungsfehler entdeckt – also in etwa jedem vierten Fall. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken, da gab es noch 141 Fälle. „Im Verhältnis zu allen Behandlungen ist die Anzahl an bestätigten Behandlungsfehlern im Land gering“, sagt der MD-Vorstandsvorsitzender Jens Hennicke. Dennoch ließen sich „Komplikationen, wie zum Beispiel eine Wundheilungsstörung nach einer Operation, selbst bei fachgerechtem Handeln nicht sicher vermeiden oder vollkommen ausschließen“.
