Naumburgerin als Hobbyköchin erfolgreich Naumburgerin als Hobbyköchin erfolgreich: Steak mit Saint Agur

Naumburg - Ihre Bilder hat sie bereits in Ausstellungen an mehreren Orten in Naumburg und anderen Städten gezeigt; noch bis zum 18. August sind einige ihrer Werke im „Kunstwerk Turbinenhaus“ zu sehen. Doch die Naumburgerin Doris Seifert hat noch eine zweite Leidenschaft, die sie mit Herzblut und Energie betreibt: das Kochen.
Auf ihrem Blog „Esszimmer-Impressionen“ stellt sie verschiedene Gerichte in Text und Bild vor. Auch in mehreren Ausgaben der beliebten MZ-Rezepthefte fanden ihre kulinarischen Kreationen bereits Eingang. 2013 gewann die heute 69-Jährige den Kochwettbewerb von Alfons Schuhbeck und der Zeitschrift „Brigitte“ in München. 2016 holte sie den Cooking-Pokal Thüringen an die Saale, ein Jahr später kamen ihre Rezepte zur Premiere der Veranstaltung „Weißenfelser Gartenlust mit Kunstgenuss“ im Hotel „Güldene Berge“ auf den Tisch.
Nun führten ihre Wege sie nach Hamburg. Und wieder mit einem herausragenden Erfolg. Während des Wettbewerbs „Saint Agur Award“ der Zeitschrift „Beef“ erkochte sie sich den zweiten Platz. „Nachdem ich die Ankündigung gelesen hatte, wollte ich diese Herausforderung gern annehmen“, so Doris Seifert. Gesagt, getan. Neben 64 weiteren Hobbyköchen aus ganz Deutschland bewarb sie sich auf den Aufruf - und erhielt schließlich via E-Mail an einem sehr späten Abend die Einladung zum Finale in die Hansestadt. „Ich lag gerade auf dem Sofa. Nachdem ich die E-Mail gelesen hatte, riss ich die Arme hoch und schrie yeah“, schildert sie ihre große Freude.
Gemeinsam mit ihrer Tochter Dörthe fuhr die Domstädterin nach Hamburg, um das Gericht ihrer Bewerbung zu kochen. Sie war die einzige Frau, die älteste Teilnehmerin und vertrat zudem als Einzige die neuen Bundesländer. Zwei Männer aus Kiel und Bad Aiching bestritten ebenfalls das Finale im Live-Kochen. Vorgegeben war nur eine Zutat: Saint Agur, ein cremiger, feinwürziger Blauschimmel-Käse aus Frankreich. „Steak mit cremigem Saint Agur mit Möhren-Speck-Kartoffel-Salat und Petersilien-Pesto-Pflaumen-Chutney mit Kaffee-Rauchnote“ hieß letztlich die Kreation der Naumburgerin, die 90 Minuten Zeit erhielt, das Gericht in der Versuchsküche zuzubereiten; im Beisein eines Kochs sowie von Mitarbeitern der „Beef“-Redaktion. „Der Adrenalinspiegel stieg natürlich an“, blickt Doris Seifert, die Werbeökonomie studierte und mehrere Jahre als Geschäftsstellenverwalterin der hiesigen Zweigstelle der Staatsanwaltschaft arbeitete, zurück. Im Jahr 2013 kreierte sie den Wenzelspreis unserer Zeitung.
Die Freude über den zweiten Platz war nicht kleiner. Neben der Reise nach Hamburg nebst Übernachtung in einem Vier-Sterne-Hotel mit Blick auf den Hafen und die Landungsbrücken gab es als Preis einen Picknick-Grill. Zudem wird ihr Gericht in der August-Ausgabe der Zeitschrift „Beef“ erscheinen. Unvergesslich bleibt indes vor allem dieser Koch-Abend in Hamburg. „Er wird mir lange in Erinnerung sein. Es war eine schöne Zeit mit freundlichen und kreativen Menschen“, so Doris Seifert, die schon ein nächstes Projekt anvisiert: eine Kochshow in Dresden.