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Familiengeschichte Krieg, Lagerleben und Pantoffeln - was ein Harzer in England über seinen Opa herausfand

Über seinen Großvater wurde in Andreas Maaß' Familie geschwiegen. Die Geschichte seines Opas führte ihn nun bis in ein englisches Kriegsgefangenenlager - und zu einer 91-jährigen Britin.

Von Julius Lukas 30.11.2023, 18:30
Andreas Maaß (links) und Lilian Züst (rechts) besuchen gemeinsam mit der 91-jährigen Ena Gowland das Kriegsgefangenenlager Harperley PoW Camp im Nordosten Englands. Willi Maaß, der Grovater von Andreas Maaß, war dort untergebracht.
Andreas Maaß (links) und Lilian Züst (rechts) besuchen gemeinsam mit der 91-jährigen Ena Gowland das Kriegsgefangenenlager Harperley PoW Camp im Nordosten Englands. Willi Maaß, der Grovater von Andreas Maaß, war dort untergebracht. (Foto: Kevin Richardson)

Halle/MZ. - Am Telefon bricht die Stimme von Ena Gowland immer wieder ab. Sie ist aufgeregt und gerührt zugleich. Was sie sagen will, hat die 91-jährige Britin zuvor notiert. Bereits fünf Uhr am Morgen sei sie wach gewesen, um ihre Gedanken für die Zeitung aus Deutschland aufzuschreiben. Es sind die Gedanken zum Besuch von Andreas Maaß und seiner Lebensgefährtin Lilian Züst. Ende November waren die beiden für mehrere Tage in Durham County, im Nordosten Englands zu Gast. „Als ich die Tür öffnete und Andreas das erste Mal sah, wusste ich sofort, dass er der Enkel von Willi Maaß ist“, sagt Ena Gowland. „Ich hätte ihn in einer Menschenmasse sofort gefunden, so sehr erinnere er mich an seinen Großvater - es war so herzerwärmend und ich konnte endlich Danke sagen.“