Keine Polizei-Hundertschaft für Halle Keine Polizei-Hundertschaft für Halle: Stahlknecht lässt OB Wiegand abblitzen

Magdeburg/Halle (Saale) - Sachsen-Anhalts Innenministerium lehnt es in der Corona-Krise ab, eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei in die Stadt Halle zu entsenden. Dies hatte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) am Mittwoch gefordert und zuvor in der Stadt den Katastrophenfall ausgerufen. Landesinnenminister Holger Stahlknecht (CDU) lehnt die Amtshilfe nun ab – aus „polizeitaktischen Gründen“, wie das Ministerium der MZ am Donnerstag mitteilte.
„Die zur Verfügung stehenden polizeilichen Einsatzkräfte des Landes Sachsen-Anhalt befinden bereits seit Beginn der Coronalage vollumfänglich zur Aufrechterhaltung der Öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Einsatz“, schrieb das Innenministerium. „Eine isolierte Zuweisung an die Stadt Halle (Saale) würde die schnelle Reaktionsmöglichkeit der Landespolizei auf aktuelle Lageentwicklungen stark beschränken.“ Die Coronalage bestehe „im ganzen Land, nicht nur in Halle“. Das Ministerium betonte: „Die Polizeiführung muss dauerhaft in der Lage bleiben bestimmte Polizeikräfte nach eigener Entscheidung in bestimmten Regionen einzusetzen.“ (mz)