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Tagebuch der Gefühle Josef Muscha Müller: Der Sinto-Junge, der überlebte

Seine Kindheit zur Zeit des Nationalsozialismus war geprägt von Ausgrenzung, Erniedrigung und Misshandlung. Wie er es schaffte, dennoch zu Überleben und warum Jugendliche daraus einen Comic machten.

Von Luisa König 18.04.2023, 10:23
Diskriminierung und Unterstützung – Josef Muscha Müller hat beides erfahren. Auf 56 Seiten haben Jugendliche seine Geschichte in einem Comic erzählt. Auf dieser Seite zeigen sie, wie sehnsüchtig Muscha sich einen Plüschelefanten gewünscht hatte. Der rassistische Weihnachtsmann hingegen verwehrte ihm den Wunsch und beleidigte ihn.
Diskriminierung und Unterstützung – Josef Muscha Müller hat beides erfahren. Auf 56 Seiten haben Jugendliche seine Geschichte in einem Comic erzählt. Auf dieser Seite zeigen sie, wie sehnsüchtig Muscha sich einen Plüschelefanten gewünscht hatte. Der rassistische Weihnachtsmann hingegen verwehrte ihm den Wunsch und beleidigte ihn. (Foto: Luisa König)

Halle/MZ - Die Tür des Klassenzimmers öffnet sich. Ein Mann und eine Frau stürmen herein. Ihr Blick fällt auf einen kleinen Jungen – Josef Muscha Müller. Sie zwingen ihn, mitzukommen und bringen ihn in ein Krankenhaus. Dort wird er von Ärzten festgehalten. Sie sagen ihm, sie müssen seinen Blinddarm entfernen. Warum, versteht er nicht – Schmerzen hat er keine. Kurze Zeit später wird der Zwölfjährige zwangssterilisiert.