Verzögerungen bei Intel-Chipwerk Noch zwei Jahre Warten: Was sind die Folgen der Intel-Verschiebung für Sachsen-Anhalt?
Der US-Chipkonzern Intel hat seine Pläne für zwei Chipfabriken in Magdeburg vorerst auf Eis gelegt. Was dahinter steckt, wie die Politik reagiert und wie es jetzt weitergehen könnte.
Magdeburg - Intel verschiebt den Start für den Bau seines 30 Milliarden Euro teuren Chipwerks in Magdeburg. Konzernchef Pat Gelsinger stellte eine Verzögerung von rund zwei Jahren in Aussicht - machte aber deutlich, dass es nur eine Schätzung auf Basis der erwarteten Nachfrage sei. Alle Hintergründe und wie es jetzt weitergeht.
4.10.2024: Intel stoppt Fabrik, neue S-Bahn Magdeburg-Schönebeck geplant
Trotz des Baustopps der Intel-Fabrik bei Magdeburg wird die neue S-Bahn-Verbindung zwischen Burg, Magdeburg und Schönebeck weiter vorangetrieben und soll ab 2028 in Betrieb gehen. Dieses Projekt des Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt zielt darauf ab, die Region besser zu vernetzen und könnte die bestehende Regionalbahn ersetzen.
25.09.2024: Jetzt wird über die Magdeburger Intel-Milliarden gefeilscht
Was passiert mit den Intel-Milliarden, die für Magdeburg geplant waren? Jetzt wird auf höchster Ebene gefeilscht. Der Kanzler traf sich kurzfristig mit seine beiden Vizes.
23.09.2024: Intel - Zwei Interessenten wollen beim strauchelnden US-Konzern einsteigen
Der US-Chipriese Intel hat sein geplanes Milliarden-Projekt in Magdeburg um voraussichtlich zwei Jahre verschoben. Jetzt gibt es zwei Offerten. Was sagt die Landesregierung Sachsen-Anhalt?
19.09.2024: Hitzige Debatte: Intel sorgt für emotionalen Polit-Streit im Landtag von Sachsen-Anhalt
Im Landtag von Sachsen-Anhalt ist es am Donnerstag zu einer hochemotionalen Debatte zur Intel-Ansiedlung in Magdeburg gekommen. Der US-Chipriese hat das Projekt für voraussichtlich zwei Jahre auf Eis gelegt.
19.09.2024: „Wir werden dort Firmen ansiedeln“ - Landtag diskutiert über Hightech-Park nach Intel-Stopp
Der Intel-Werkbau in Magdeburg ist vorerst gestoppt – jetzt diskutiert Sachsen-Anhalts Landtag die Zukunft des leeren Hightech-Parks. Nach der Enttäuschung versprühen erste Politiker schon wieder Hoffnung.
19.09.2024: Was die Politik im Sülzetal von den Pausenplänen von Intel hält
Der Chip-Hersteller Intel verschiebt seinen Baustart in der Region Magdeburg um zwei Jahre. Welche Folgen hat das für den High-Tech-Park (HTP) im Sülzetal?
19.09.2024: Kommentar zum vorläufigen Intel-Stopp - Sachsen-Anhalt muss jetzt zweigleisig planen
Keiner weiß, ob Intel seine Investitionspläne für Magdeburg jemals wiederbelebt. Deshalb muss Sachsen-Anhalt nun auch für den schlimmsten Fall planen - ohne Intel.
Das Land hat bereits gezeigt, wie attraktiv es für Investoren sein kann, kommentiert MZ-Redakteur Jan Schumann.
19.09.2024: Ministerpräsident Haseloff zu Intel: „Wir haben alles richtig gemacht“
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat sich im Landtag Sachsen-Anhalt zur Verschiebung des Intel-Projekts in Magdeburg geäußert.
„Wir haben alles richtig gemacht“, sagte Haseloff und verwies auf die reibungslose Zusammenarbeit auf allen Ebenen und zügige Genehmigunsgsverfahren.
18.09.2024: Nach Intel-Stopp in Magdeburg - Streit um zehn Milliarden Euro Fördergeld entbrennt
Nach der Verschiebung der milliardenschweren Investition von Intel in Magdeburg eskaliert der Streit ums Geld: Was passiert mit den geplanten Rekordsubventionen? Wirtschaftsvertreter fordern bereits ein Umdenken.
18.09.2024: Intel - In zwei Jahren erlischt die Baugenehmigung
Der US-Chipkonzern Intel hat das Milliarden-Projekt in Magdeburg für etwa zwei Jahre auf Eis gelegt. Was sagen Behörden und Versorger?
18.09.2024: Debatte über die Folgen der Intel-Verschiebung
In Sachsen-Anhalt ist in der Landespolitik eine Debatte über die Folgen der Verschiebung der Intel-Ansiedlung entbrannt. Dabei geraten zunehmend finanzielle Fragen ins Zentrum der Diskussion.
18.09.2024: AfD fordert Untersuchungsausschuss zur Intel-Ansiedlung in Magdeburg
Die AfD-Landtagsfraktion drängt nach dem von Intel verschobenen Baustart für eine Chip-Produktion in Magdeburg auf einen Untersuchungsausschuss im Parlament.
Damit solle Transparenz hergestellt werden, sagte Co-Fraktionschef Ulrich Siegmund in Magdeburg
18.09.2024: Haseloff plant Regierungserklärung zu Intel-Ansiedlung
Nach dem von Intel verschobenen Baustart für eine Chip-Produktion in Magdeburg plant Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) eine Regierungserklärung im Landtag.
Diese soll am Donnerstag stattfinden, wie aus der Parlamentsdokumentation auf der Website des Landtags hervorgeht.
17.09.2024: Nach Intel-Entscheidung - So reagiert Magdeburgs Stadtpolitik
Intel verschiebt den Baubeginn seiner geplanten Mega-Chip-Fabrik in Magdeburg um zwei Jahre. Das kann sich auf die Stadtentwicklung auswirken. So reagieren die Stadträte.
Video: Magdeburgs OB Simone Borris zur Intel-Verzögerung
(Kamera/Bericht: Kamera: Ivar Lüthe, Schnitt: Anna Lena Giesert )17.09.2024: Halbleiterproduktion - Macht sich Intel vom Acker?
Zwei Fabriken wollte Intel in Magdeburg bauen. Die größte Neu-Ansiedlung der Geschichte, der Bau war schon genehmigt. Nun drückt der Konzernchef auf die Pausentaste. Für zwei Jahre. In etwa. Was macht die Regierung? Gibt es einen Plan B?
17.09.2024: Stillstand bei Intel in Magdeburg - wie geht es weiter?
Der US-Chipriese Intel hat angekündigt, den Baustart für die 30 Milliarden Euro teure Halbleiter-Fabrik in Magdeburg um zwei Jahre zu verschieben. Die Reaktionen schwanken zwischen tiefer Enttäuschung und trotziger Zuversicht.
17.09.2024: Intel-Ansiedlung kommt erstmal nicht: So reagiert die Börde
Der Bau des Intel-Chipwerkes vor den Türen der Landeshauptstadt Magdeburg liegt auf Eis. Der Baustart verschiebt sich um mindestens zwei Jahre. Welche Auswirkungen hat das auf den Landkreis Börde?
17.09.2024: Kommentar zu Intel - Aus der Traum vom Wirtschaftswunder in Magdeburg
Nach der Verschiebung der Milliarden-Investition in Magdeburg ist es unwahrscheinlich geworden, dass die Chipfabriken von Intel überhaupt gebaut werden, meint MZ-Kommentator Kai Gauselmann.
17.09.2024: Intel-Entscheidung stellt Uni Magdeburg bei Halbleiter-Profilbildung vor Probleme
Nachdem der Chipriese Intel die Pläne für zwei große Werke in Magdeburg auf Eis gelegt hat, steht die Uni Magdeburg vor Problemen. Ein neuer Reinraum hängt in der Warteschleife und es fehlt eine Professur.
17.09.2024: Halbleiter-Experte: „Sollte Intel kippen, fehlt Europa ein Leuchtturmprojekt“
Der Halbleiterexperte Frank Bösenberg, Geschäftsführer des sächsischen Halbleiter-Netzwerkes „Silicon Saxony“, glaubt weiter an eine Intel-Ansiedlung in Magdeburg. Welche strategische Bedeutung diese hat.
17.09.2024: Ministerpräsident Haseloff steht weiter zu Intel-Ansiedlung in Magdeburg
Der US-Chipriese Intel legt die geplante Milliarden-Ansiedlung in Magdeburg auf Eis. Das sagt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).
17.09.2024: Kommentar zu Intel: Die Aussichten für Magdeburg sind düster
Der US-Chipriese Intel will den Bau seiner geplanten Fabriken in Magdeburg um voraussichtlich zwei Jahre aufschieben. Doch die Aussichten, dass Intel doch noch nach Magdeburg kommt, sind momentan sehr düster.
17.09.2024: Intel-Chipwerk - So reagieren Leser auf den Stopp der Mega-Fabrik in Magdeburg
Intel verschiebt den Fabrikbau in Magdeburg um zwei Jahre. Das hat merkbare Konsequenzen in Sachsen-Anhalt. So sehen die Reaktionen der Leser aus.
17.09.2027: Intel in Magdeburg: Was die Verschiebung bedeutet
Für Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ampel war die Intel-Chipfabrik in Sachsen-Anhalt ein Prestigeprojekt. Nun legt der Konzern das Vorhaben erst einmal auf Eis. Wie geht es weiter?
17.09.2024: Magdeburgs Ex-OB Trümper zu Intel - „Heute bin ich nicht mehr optimistisch“
Der US-Konzern Intel steckt in einer Krise. Nun soll die Großinvestition in Magdeburg um zwei Jahre verschoben werden. Der frühere Rathauschef Lutz Trümper fürchtet noch Schlimmeres.
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Intel-Ansiedlung in Magdeburg: Darum geht es bei den Plänen des US-Chipkonzerns
Intel hatte in Sachsen-Anhalt den Bau von zunächst zwei Chip-Fabriken angekündigt. Dabei sollten rund 3000 Arbeitsplätze entstehen. Der erste Spatenstich war für dieses Jahr angepeilt worden.
Erfahren Sie mehr: Fragen & Antworten - Magdeburg, Intel und die Chipfabrik
Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr staatliche Hilfen von 9,9 Milliarden Euro für die Ansiedlung in Aussicht gestellt. Die Freigabe der EU-Kommission dafür steht aber noch aus.
Ampel-Zoff nach Intel-Absage: Was wird aus Fördermitteln für Magdeburg-Ansiedlung?
Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich dafür ausgesprochen, nicht benötigte Mittel für die Intel-Chipfabrik in Magdeburg für den Bundeshaushalt einzusetzen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärte: „Wir werden jetzt gemeinsam beraten, wie wir mit nicht genutzten Mitteln sinnvoll und sorgsam umgehen und sie zum Wohle des Landes einsetzen.“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat eine vorübergehende Verwendung eines Teils der Staatshilfen für Intel zur Schließung von Haushaltslücken nicht ausgeschlossen.
Die Union warnt die Ampel-Koalition nach dem verschobenen Baustart der Intel-Fabrik in Magdeburg vor einer Verschiebung vorgesehener Förder-Milliarden.
Der Unions-Chefhaushälter im Bundestag, Christian Haase, sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: „Die nicht benötigten Intel-Milliarden retten nicht den Haushalt 2025.“
Erste Reaktionen zum Intel-Aus in Magdeburg
Nach der angekündigten Verschiebung des Intel-Großprojekts in Magdeburg setzt Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) weiter fest auf eine Ansiedlung des US-Chipherstellers.
„Intel hält, wenn auch mit einer zeitlichen Verzögerung, weiter an dem Projekt fest. Das ist für uns alle eine wichtige Nachricht“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
„Die Nachricht kommt für uns nicht völlig überraschend, wir waren in den vergangenen Wochen in einem engen Austausch mit Intel.“
„Eine heftige Nachricht für die Region“, schrieb Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann auf der Plattform X. „Jetzt muss sich zeigen, wie attraktiv wir als Wirtschaftsstandort sind. Im Dornröschenschlaf auf den Prinz von Intel warten, kann ja nicht die alleinige Lösung sein.“
Eine heftige Nachricht für die Region. Jetzt muss sich zeigen, wie attraktiv wir als Wirtschaftsstandort sind. Im Dornröschenschlaf auf den Prinz von #Intel warten, kann ja nicht die alleinige Lösung sein https://t.co/SewlOASoLA
— Cornelia Lüddemann 🇺🇦 (@Connylue) September 17, 2024
Lüddemanns Fraktionskollege Olaf Meister, der auch Stadtrat in der Landeshauptstadt ist, bezeichnete die Situation als schwierig. Mit der Verzögerung bei Intel könne man umgehen, so Meister. „Die aufkommende Unsicherheit zum Projekt als unklare Hängepartie ist jedoch eine Belastung für den Standort.“
Der AfD-Politiker Ulrich Siegmund kritisierte, Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) habe den Mittelstand ignoriert und den Fokus auf Subventionen für Intel gelegt. „Was hätten wir erreichen können, wenn wir die gleiche Unterstützung für deutsche Unternehmen aufgebracht hätten“, so der Co-Fraktionschef.
Die Linke in Sachsen-Anhalt hält die Ansiedlung für gescheitert. „Die Verschiebung ist eine Absage: Die Europastrategie von Intel hat sich erledigt“, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher Wulf Gallert.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat den verschobenen Baustart der Intel-Fabrik in Magdeburg als eine rein unternehmerische Entscheidung bezeichnet.
Diese habe mit der Konzernpolitik und „Geldbedarfen“ zu tun, sagte Habeck am Rande eines Start-up-Gipfels in Berlin. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“ Die beihilferechtliche Genehmigung der EU-Kommission stehe kurz bevor.
Nach der Verzögerung der Intel-Chipfabrik in Magdeburg fordert die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht, die dafür eingeplanten Subventionen für „wirklich innovative Kleinunternehmen“ und Neugründungen einzusetzen.
Das Geld solle zudem in Infrastruktur fließen, sagte Wagenknecht in Berlin.
Halbleiter-Krise belastet Intel: Das sind Pat Gelsingers Pläne für die Zukunft
Intel steht unter Druck. Allein im vergangenen Quartal fuhr der Konzern einen Milliardenverlust ein - und Analysten rechnen noch mit weiteren roten Zahlen. Konzernchef Pat Gelsinger steuert gegen und kündigte Anfang August den Abbau von rund 15.000 Arbeitsplätzen an.
Das sind etwa 15 Prozent der Belegschaft. Insgesamt will er zum kommenden Jahr mehr als zehn Milliarden Dollar einsparen.
Auch die Pläne in Polen werden für diese Zeit ausgesetzt. Zugleich bekräftigte Intel Investitionen in neue Werke im Heimatmarkt USA und entwickelt neue Chips mit der Cloud-Sparte von Amazon.