Hundertjähriger Kalender (2019 Hundertjähriger Kalender (2019): Wetter-Vorhersage für diesen Sommer, Juli, August und das ganze Jahr
Halle (Saale) - 2019 steht im Zeichen des Planeten Merkur. Leider lässt dies nur wenig Hoffnung für all jene, die auf warme und lange Sommer hoffen. Denn die Faustregel besagt, dass das Merkur-Jahr zwar trocken, allerdings eher kühl ist. Auch Bauer haben wenig Grund zur Freude, denn die Saat gedeiht eher schlecht.
Was ist der Hundertjährige Kalender?
Früher gab es noch keine Wettervorhersage, gleichzeitig waren die Menschen sehr viel mehr von der Witterung abhängig. Daher versuchte man Regeln aus Erfahrungswerten abzuleiten. Auf die Spitze trieb dies Abt Doktor Mauritius Knauer aus Langheim. Der Theologe war von der Astronomie fasziniert und glaubte auch an die Macht der Sterne, die das irdische Treiben beeinflussen sollen - das betraf nach Ansicht Knauers auch das Wetter.
So beobachtete er das Wetter über sieben Jahre täglich und schrieb seine Beobachtungen uns Erkenntnisse nieder. Danach richtete sich das Wetter nach dem Mond, der Sonne und den fünf Planeten Saturn, Jupiter, Mars, Venus und Merkur.
Aus Knauers Schriften wird der Hundertjährige Kalender
Seine Berechnungen reichten von 1600 bis 1912. Die Schrift veröffentlichte er unter dem Namen „Galendarjum Oeconomicum Practicum Perpetuum“.
Der Thüringer Doktor Christoph von Hellwig machte sich die Erkenntnisse Knauers zu nutze und verkürzte die errechneten Jahre auf den Zeitraum von 1701 bis 1800. 1704 wurde die hundertjährige Wettervorhersage erstmals gedruckt. 1720 erhielt die Schrift schließlich den Titel „Hundertjährige Kalender“. Welches Wetter der Hundertjährige Kalender für das Jahr 2019 vorhersagt, erfahren Sie im Video oben.
Kritik am Hundertjährigen Kalender
Wie genau kann der Hundertjährige Kalender überhaupt das Wetter bestimmen? entgegen des landläufigen Glaubens, der Kalender fuße auf den Beobachtungen der letzten 100 Jahre, ist nun klar, dass er vielmehr auf der Annahme beruht, dass sich die Witterungsbedingungen alle sieben Jahre - abgelesen am Stand der Himmelskörper - wiederholen.
Zudem ist zu bedenken, dass ein Planetenjahr nicht mit dem kalendarischen Kalender übereinstimmt, sondern erst am 21. März beginnt und am 20. März des folgenden Jahres endet. Und: Knauer lebte im 17. Jahrhundert in Oberfranken. Die Beobachtungen lassen sich also schwerlich pauschal auf ganz Deutschland ausweiten. Außerdem haben sich die klimatischen Bedingungen in den letzten Jahrhunderten geändert. (mz/agy)