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Kommentar zur Sonntagsfrage Haseloff hält die AfD auf Distanz

Die AfD plant bereits den Einzug in die Magdeburger Staatskanzlei. Der aktuelle Hausherr hat da aber noch ein Wörtchen mitzureden.

Von Kai Gauselmann 19.06.2025, 14:27
MZ-Kommentator Kai Gauselmann
MZ-Kommentator Kai Gauselmann (Foto: Andreas Stedtler)

Halle/MZ - Nachdem die AfD noch bei der Bundestagswahl in Sachsen-Anhalt abgeräumt hatte, präsentiert sich mit der aktuellen Insa-Umfrage ein anderes Bild. Die rechtsextremistische Partei kann bei dem Trend zwar starke 30 Prozent verzeichnen, kommt aber mit gar nicht so kleinem Abstand zur CDU nur auf Platz zwei. Das ist bemerkenswert, zeigten sich AfD-Vertreter zuletzt doch felsenfest überzeugt, bei der Landtagswahl 2026 groß aufzutrumpfen und sogar allein regieren zu können.

AfD-Spitzenkandidat Ulrich Siegmund sollte noch etwas warten, bevor er die Kisten für einen Umzug in die Staatskanzlei packt. Denn eine Botschaft dieser Umfrage ist: Der aktuelle Hausherr in der Staatskanzlei hat da ein entscheidendes Wörtchen mitzureden.

Der Regierungschef zieht seine Partei mit

Dass in allen anderen ostdeutschen Flächenländern die AfD vor der CDU liegt, legt den Schluss nahe, dass hier der langjährige Ministerpräsident Reiner Haseloff mit seiner persönlichen Popularität seine Partei mitzieht.

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Die Frage der Spitzenkandidatur in der CDU ist noch offen. Haseloff hat jüngst im Landtag in einer leidenschaftlichen Szene aber sehr entschlossen in Richtung AfD-Fraktion gerufen: „Ich werde alles dafür tun, dass Sie nie in Regierungsverantwortung kommen!“ Falls das ernst gemeint war, sollte im Lichte dieser Umfrage klar sein, wer bei der CDU Spitzenkandidat werden sollte.