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Glücksspiel in Sachsen-Anhalt Fünf Lotto-Millionäre im Land: Wohin die größten Gewinne gingen

Es ist der Traum vom großen Gewinn, der Woche für Woche Spielerinnen und Spieler in die Lotto-Läden lockt. Tatsächlich gab es in diesem Jahr eine Handvoll neuer Millionäre im Land.

Aktualisiert: 22.12.2023, 11:53
In Sachsen-Anhalt blieben die Lotto-Einsätze im Jahr 2023 stabil.
In Sachsen-Anhalt blieben die Lotto-Einsätze im Jahr 2023 stabil. (Symbolbild: Tom Weller/dpa)

Magdeburg/dpa. - Mit Gewinnsummen zwischen 1,2 und zehn Millionen Euro sind bislang in diesem Jahr fünf Sachsen-Anhalter zu Lotto-Millionären geworden. Das sei für ein kleines Bundesland wie Sachsen-Anhalt eine beachtliche Bilanz, erklärte Stefan Ebert, Geschäftsführer der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt. 2022 habe es nur drei Lotto-Millionäre gegeben, 2021 waren es doppelt so viele.

Spieleinsätze beim Lotto wieder über 200 Millionen Euro

Der Traum vom großen Gewinn beflügelt weiterhin viele Spieler. „Mit 2023 geht ein sehr stabiles Lottojahr zu Ende. Die Sachsen-Anhalter haben bislang etwa genauso viel Geld für ihr Lottoglück ausgegeben wie im Vorjahr“, so Ebert. Das vierte Jahr in Folge würden Spieleinsätze von über 200 Millionen Euro erwartet.

Bis kurz vor Weihnachten wurden laut Lotto-Toto in Sachsen-Anhalt 46 Hochgewinne ab 50.000 Euro erzielt. Einer schlitterte Ende November knapp an der Millionenmarke vorbei. 927.000 Euro bei Eurojackpot seien in den Landkreis Anhalt-Bitterfeld gegangen.

Zehn Millionen Euro für Magdeburger Ehepaar

Den mit zehn Millionen Euro höchsten Gewinn in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt sackte ein Ehepaar aus Magdeburg ein. Anfang August knackten die beiden den Jackpot bei der Lotterie Eurojackpot. Ihr Einsatz betrug zwölf Euro. Mit der Umweltlotterie Bingo wurden in diesem Jahr zwei Sachsen-Anhalter zu Millionären: Anfang Januar gewann eine Frau im Altmarkkreis Salzwedel 1,7 Millionen Euro, im September wurde ein Gewinner aus dem Saalekreis um 2,9 Millionen Euro reicher.

Der klassische „Sechser im Lotto“ glückte Anfang Juni einem Lottospieler aus dem Harz, sein Gewinn betrug 1,2 Millionen Euro. Die gleiche Summe ging Anfang November für einen Sechser an eine Spielerin aus dem Landkreis Mansfeld-Südharz.

Immer weniger Lotto-Verkaufsstellen in Sachsen-Anhalt

Wer Lotto spielt, geht in der Regel nach wie vor in eine Verkaufsstelle und gibt dort seinen ausgefüllten Schein ab. 80 Prozent der Spieleinsätze seien 2023 auf diese Weise ausgegeben worden. Dabei geht die Anzahl der Verkaufsstellen immer weiter zurück. In diesem Jahr schlossen zehn, es gibt noch 640. Gerade in ländlichen Regionen wird es laut Ebert zunehmend schwerer, Nachfolger für die Lotto-Verkaufsstellen zu finden, deren Inhaber in Rente gehen.

7,2 Millionen Euro für das Gemeinwohl

Von jedem eingesetzten Euro gehen rund 20 Cent an das Gemeinwohl und damit an soziale Projekte wie im Sport, Kultur und Denkmalschutz. 2023 wurden bislang rund 370 Anträge auf Lotteriefördermittel bewilligt. Dafür flossen laut Lotto-Toto rund 7,2 Millionen Euro. Unterstützt wurde etwa die Errichtung eines Verkehrsübungsplatzes für Kinder bei der Verkehrswacht im Burgenlandkreis. Der Denkmalverein Harbke erhielt 50.000 Euro für die Sicherung der Schlossfassade und einen Zuschuss von 54.000 Euro gab es für die Motocross-Weltmeisterschaft im Juni in Teutschenthal.

In diesem Jahr wurde zudem ein neues Sonder-Förderprogramm mit dem Titel „Mini-Wald“ gestartet. 150.000 Euro stehen bis Ende 2024 bereit. Die ersten drei Anträge seien bewilligt. Auftakt war im Europagymnasium Bitterfeld-Wolfen. Weitere Mini-Wälder sollen in Aschersleben und Magdeburg entstehen.

Auch die Landeskasse Sachsen-Anhalt profitiert von den Lotto-Einsätzen. 2023 seien erneut mindestens 75 Millionen Euro Steuern und Abgaben von Lotto-Toto zu erwarten, teilte das landeseigene Unternehmen mit. Aktuelle Zahlen sollen Ende Januar vorgestellt werden.