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Großeinsatz Giftwolke über Oschersleben - Großaufgebot der Feuerwehr im Einsatz

Eine orange-gelbe Gaswolke nimmt Oschersleben den Atem. Nun ist auch klar, um was für einen Stoff es sich handelt. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Nun ermittelt die Polizei.

Von Lars Koch Aktualisiert: 03.09.2021, 15:53
Nur mit ABC-Schutzanzügen dürfen sich die Kameraden der Feuerwehr der orange-gelben Wolke näher
Nur mit ABC-Schutzanzügen dürfen sich die Kameraden der Feuerwehr der orange-gelben Wolke näher Feuerwehr Oschersleben

Oschersleben - Um 11.26 Uhr ging am Freitag (3. September) bei der Oschersleber Feuerwehr der erste Alarm ein. Gemeldet wurde ein Brand auf dem Parkplatz in der Weststraße in der Sachsenlandsiedlung.

Ab da überschlugen sich die Ereignisse, denn schnell war klar, dass es sich nicht um einen kleinen Brand handelt. Eine orange-gelbe Wolke stieg auf, vorerst war unklar, welchen Ursprungs diese war. Diese hatte bei Personen, die sich in unmittelbarer Nähe befanden und auch den Alarm auslösten, zu Atemwegsreizungen geführt.

„Wir können im Moment noch nicht sagen, um was für einen Stoff es sich handelt, wo er herkommt, wo diese Wolke herkommt“, so Andreas Ehrhardt, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Oschersleben gegen 12.30 Uhr.

Wegen der orange-gelben Wolke aus Salpetersäure, deren Ursprung noch unbekannt ist, wurde Die Sachsenlandsiedlung großräumig abgesperrt.
Wegen der orange-gelben Wolke aus Salpetersäure, deren Ursprung noch unbekannt ist, wurde Die Sachsenlandsiedlung großräumig abgesperrt.
Feuerwehr Oschersleben

CBRN-Erkunder ist vor Ort

Wenig später war ein Großaufgebot von Feuerwehren, neun Fahrzeuge und 27 Kameraden, vor Ort. Im Einsatz war zudem ein so genannter CBRN-Erkunder, ein Fahrzeug, dass spezielle Ausrüstung und ein spezielles Team für die Erkundung von chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahrenstoffen an Bord hat. „Die Leute, die sich der Wolke und deren möglichen Ursprungsort nähern, sind mit einem ABC-Vollschutzanzug bekleidet“, so Ehrhardt weiter.

Salpetersäure war die Ursache für Wolke

„Es stellte sich nach eingehender Untersuchung heraus, dass es sich um Salpetersäure handelte“, so Kreisbrandmeister Matthias Schuhmann. Diese wurde mit Spezialbinder gebunden, ob es eine Bodenabtragung zur Entsorgung geben muss, wird das Umweltamt entscheiden. Wo die Salpetersäure herkam, das wird die Polizei versuchen zu ermitteln.