Fridays For Future: Fridays For Future: Sachsen-Anhalts Grüne wollen Aktivisten in den Bundestag schicken

Halle (Saale) - Die Grünen in Sachsen-Anhalt suchen den Schulterschluss mit der Jugendbewegung „Fridays for Future“. Bei einem Parteitag in Halle nominierten sie den Klima-Aktivisten Urs Liebau, der „Fridays for Future“ in Magdeburg mit aufgebaut hat, für den zweiten Platz ihrer Bundestagsliste. Der 25-Jährige folgt damit auf die Spitzenkandidatin Steffi Lemke, die bereits im Bundestag sitzt.

Lemke wurde ohne Gegenkandidatin mit 83 Zustimmung Prozent gewählt. Liebau setzte sich auf dem folgenden Platz mit 61 zu 37 Stimmen gegen den Hallenser Dennis Helmich durch. Für die erste „Fridays for Future“-Demo in Magdeburg 2019 habe er 50 Teilnehmer angemeldet, sagte Liebau in seiner Bewerbungsrede.

„Am Ende kamen 500 und der Domplatz war voll.“ Mit diesem Rückenwind hätten die Grünen im Stadtrat den Beschluss erreicht, Magdeburg bis 2035 klimaneutral zu gestalten. Als Ziel für den Bundestag nannte Liebau eine drastische Anhebung der CO2-Steuer.

Die Spitzenkandatin Lemke hatte die Bundestagsliste bereits 2017 angeführt. Die 52-Jährige ist derzeit die einzige Grüne aus Sachsen-Anhalt mit einem Bundestagsmandat.

Das Klima lasse sich nur retten, wenn die „ökonomischen Machtverhältnisse“ geändert würden, sagte sie in ihrer Bewerbungsrede. Es gehe darum, sich mit mächtigen Firmen anzulegen.

Auf den weiteren Plätzen der Bundestagsliste folgen Inés Brock aus Halle (Platz 3), Gregor Laukert (Altmark, Platz 4) und Nicola Mühling (Magdeburg, Platz 5).

Die Landesgrünen wählen bereits seit Freitag ihr Personal für die Landtags- und die Bundestagswahl im kommenden Jahr. Zur Spitzenkandidatin für den Landtag wurde Fraktionschefin Cornelia Lüddemann gekürt. (mz)