Einkommen in Sachsen-Anhalt Arme Städte, reiche Kreise: 25 Prozent der Haushalte mit weniger als 1.500 Euro Netto
Nach ersten Ergebnissen des Mikrozensus 2022 gaben 25 Prozent und damit der größte Anteil aller Haushalte in Sachsen-Anhalt ein monatliches Nettoeinkommen von 2.000 bis 3.000 EUR an. Doch es gibt große Unterschiede.

Halle/dpa - Jeder vierte Haushalt (25 Prozent) in Sachsen-Anhalt verfügt über ein monatliches Nettoeinkommen von weniger als 1.500 Euro. Das ergab eine erste Auswertung des Mikrozensus 2022, wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt am Dienstag mitteilte.
Demnach war der Anteil in den beiden Großstädten des Landes noch größer: In Halle hatten 33 Prozent aller Haushalte ein Nettoeinkommen von weniger als 1.500 Euro, in Magdeburg waren es 30 Prozent.
Landkreise um Halle und Magdeburg mit höchstem Nettoeinkommen
In den Landkreisen um die beiden Städte lebten den Angaben zufolge vergleichsweise viele Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von mehr als 4.000 Euro. Landesweit verfügten 18 Prozent der Haushalte über ein Nettoeinkommen von über 4.000 Euro im Monat. Im Saalekreis lag der Anteil bei 26 Prozent und im Bördekreis bei 23 Prozent.
Monatliches Nettoeinkommen von 2.000 bis 3.000 Euro am häufigsten
Die meisten Haushalte in Sachsen-Anhalt hatten den Statistiken zufolge ein monatliches Nettoeinkommen von 2.000 bis 3.000 Euro. Der Anteil lag ebenfalls bei rund 25 Prozent.
In einer Mitteilung aus dem März dieses Jahres hatte das Statistische Landesamt erklärt, dass die Menschen in Sachsen-Anhalt wiederum durchschnittlich knapp ein Viertel ihres Einkommens für Miete ausgeben.
Während bei Mieterinnen und Mietern, die ihre Wohnung nach 2019 angemietet haben, sogar 26,2 Prozent des Haushaltseinkommens auf die Miete gehen, sind es bei vor 1999 abgeschlossenen Mieten nur 21,4 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Halle mitteilte. 24.000 der insgesamt rund 574.000 Mieterhaushalte wiesen im vergangenen Jahr demnach sogar eine Mietbelastung von 50 Prozent oder mehr auf.