Wohnen Ein Viertel des Einkommens geht in Sachsen-Anhalt auf Miete

Halle - Die Menschen in Sachsen-Anhalt geben durchschnittlich knapp ein Viertel ihres Einkommens für Miete aus. Während bei Mieterinnen und Mietern, die ihre Wohnung nach 2019 angemietet haben, sogar 26,2 Prozent des Haushaltseinkommens auf die Miete gehen, sind es bei vor 1999 abgeschlossenen Mieten nur 21,4 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Halle mitteilte. 24.000 der insgesamt rund 574.000 Mieterhaushalte wiesen im vergangenen Jahr demnach sogar eine Mietbelastung von 50 Prozent oder mehr auf.
Insgesamt lag die Belastung der Menschen in Sachsen-Anhalt unter dem bundesweiten Schnitt. Dieser liegt dem Statistikamt zufolge bei 27,8 Prozent. In Sachsen-Anhalt besonders belastet waren demnach Haushalte, in denen nur eine Person lebt. Mieterinnen und Mieter mussten durchschnittlich 28,5 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Nettomiete ausgeben. Im Vergleich: In Haushalten mit zwei Personen waren es den Angaben zufolge nur 19,4 Prozent.
Neben dem Beginn des Mietverhältnisses und der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen hat zudem auch die Lage der Mietsache einen Einfluss auf den Anteil der Miete am Einkommen. Während der Anteil der Miete in Großstädten und mittelgroßen Städten mit 24,9 Prozent auf gleichem Niveau lag, betrug die Belastung für Mieterinnen und Mieter in kleineren Städten mit bis zu 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern nur 22,8 Prozent.