Himmelsspektakel am 8. Oktober Draconiden im Anflug! Wann der Meteorstrom über Sachsen-Anhalt sichtbar ist
Der Oktoberhimmel über Sachsen-Anhalt bietet ein besonderes Schauspiel: Der Meteorstrom der Draconiden erreicht seinen Höhepunkt. Warum sich in diesen Tagen ein Blick in den Nachthimmel absolut lohnt.

Halle (Saale)/Magdeburg. – Wer in den Abendstunden von Mittwoch, dem 8. Oktober, einen Blick zum Nordwesthimmel wagt, könnte Zeuge eines seltenen Naturschauspiels werden: Die Draconiden – ein seltener Meteorstrom – erreichen ihren Höhepunkt und sind auch über Sachsen-Anhalt sichtbar.
Anders als bekanntere Sternschnuppenschauer wie die Perseiden im August sind die Draconiden oft unauffällig. Doch sie haben es in sich: In besonders aktiven Jahren konnten Himmelsbeobachter bis zu 600 Meteore pro Stunde zählen. Dieses Jahr rechnen Experten mit einer deutlich geringeren, aber dennoch lohnenswerten Aktivität – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
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Was sind die Draconiden?
Benannt sind die Draconiden nach dem Sternbild Drache (lateinisch: Draco), aus dem die Meteore wahrscheinlich entspringen. Tatsächlich handelt es sich um Überreste des Kometen 21P/Giacobini-Zinner, dessen Staubteilchen beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen und dabei helle Leuchtspuren am Nachthimmel hinterlassen.
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Der Mutterkomet selbst umrundet die Sonne alle 6,6 Jahre. Seine letzten Annäherungen an die Erde haben dafür gesorgt, dass in bestimmten Jahren besonders viele Trümmerpartikel auf die Erdatmosphäre trafen – so etwa 1933 oder 2011, als es zu wahren Meteorgewittern kam.
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Wann sind die Draconiden sichtbar?
Die Draconiden sind ein eher ungewöhnlicher Meteorstrom. Ihre Aktivität konzentriert sich auf die frühen Abendstunden – ideal für Familien oder Hobbyastronomen, die nicht bis spät in die Nacht warten möchten. Zwischen 20 und 23 Uhr ist die Sichtbarkeit am besten. Der Radiant, also der scheinbare Ursprung der Sternschnuppen, steht dann relativ hoch im Nordwesten.
In diesem Jahr fällt der Höhepunkt auf den Abend des 8. Oktober, mit möglichen Ausläufern am 7. und 9. Oktober. Die Sichtbedingungen sind 2025 vergleichsweise gut: Der Mond ist nur zu 13 Prozent beleuchtet und geht früh unter – perfekte Voraussetzungen für eine klare Sicht.
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Von wo können die Draconiden am besten beobachtet werden?
Wer das Himmelsspektakel erleben möchte, sollte sich einen möglichst dunklen Ort außerhalb der Stadt suchen. Lichtverschmutzung durch Straßenlampen und Autos mindert die Sichtbarkeit erheblich.
Fernglas oder Teleskop sind nicht nötig – im Gegenteil: Die Sternschnuppen ziehen schnell über den Himmel. Mit bloßem Auge und etwas Geduld ist man am besten gerüstet.