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Kultgerichte in Ostdeutschland Was in DDR-Schulküchen auf den Tisch kam und welche Gerichte bis heute noch beliebt sind

Kaum ein Thema weckt so viele Kindheitserinnerungen wie die DDR-Schulspeisung. Von süßer Puddingsuppe über Jägerschnitzel und "Tote Oma": Die Gerichte waren prägend. Viele Rezepte werden heute noch oft gekocht. 

Von Franziska Peinelt Aktualisiert: 11.12.2025, 16:46
Das Mittagessen in der POS prägte Generationen von DDR-Schulkindern.
Das Mittagessen in der POS prägte Generationen von DDR-Schulkindern. (Foto: Imago/Ulrich Hässler)

Magdeburg/Halle (Saale)/DUR. – Die kulinarische Schulverpflegung in der DDR polarisiert bis heute – und genau das macht sie unvergessen. Manche Gerichte lösten schon beim Blick auf den Speiseplan Begeisterung aus, andere sorgten eher für skeptische Gesichter. 

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Für viele ehemalige POS- oder EOS-Schüler waren die Mittagspausen ein prägender Teil ihrer Kindheit und Jugend. Zudem war die Verpflegung bezahlbar: Zwischen 50 und 75 Pfennig kostete ein warmes Essen.

Tote Oma: Zwischen Lieblingsessen und Horror-Gericht

Kaum ein Gericht spaltet bis heute so sehr wie die Grützwurst, im Volksmund auch häufig "Tote Oma" genannt. Während manche die gebratene Blutwurst mit Sauerkraut und Kartoffeln als deftigen Klassiker schätzen, konnten andere allein beim Anblick kaum zulangen. Der Geschmack überzeugte viele, doch das Aussehen blieb eine Herausforderung.

Bis heute wird "Tote Oma" regelmäßig in ostdeutschen Haushalten gekocht.
Bis heute wird "Tote Oma" regelmäßig in ostdeutschen Haushalten gekocht.
Foto: Imago/Schöning

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Puddingsuppe: Favorit vieler DDR-Schulklassen

Vanille oder Schokolade? Beides ging. Puddingsuppe, oft serviert mit Zwieback oder Einback, war für zahlreiche DDR-Kinder das Highlight der Woche. Hier blieben selten Reste übrig, anders als bei manchem weniger beliebten DDR-Schulkantinen-Klassiker, der später im Futterkübel landete. 

Spinat mit Rührei und Kartoffeln: Ein Klassiker in der DDR-Schulkantine

Während der eher später populäre Rahmspinat in der DDR selten war, kam häufig würzig abgeschmeckter Blattspinat auf den Tisch. Dazu gab es meistens Rührei und Kartoffeln. In einigen Kantinen wurde das Gericht auch mit Spiegelei serviert. 

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Der Ost-Kult: Jägerschnitzel mit Makkaroni und Tomatensoße

Jägerschnitzel mit Makkaroni und Tomatenspße war in der DDR-Schulküche ein echter Dauerbrenner. Auch Jahrzente später sorgt er noch für Diskussionen. Während im Westen ein Schnitzel mit Pilzrahm gemeint ist, versteht man darunter im Osten eine panierte Jagdwurstscheibe. Streitpunkt oder nicht: Für viele Ostdeutsche bleibt die DDR-Version das einzig wahre Jägerschnitzel.

Das DDR-Jägerschnitzel sorgt zwischen Ost und West immer noch für Diskussionen.
Das DDR-Jägerschnitzel sorgt zwischen Ost und West immer noch für Diskussionen.
Foto: dpa/Jan Woitas

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Milchreis und Grießbrei: Süße Kindheitserinnerungen

Ob mit Zimt und Zucker oder Apfelmus: Milchreis und Grießbrei gehörten zu den Mahlzeiten, auf die sich viele Kinder ganz besonders freuten. 

Schon in der DDR-Schulküche beliebt: Milchreis mit Zimt und Zucker oder Grießbrei mit Früchten sind bis heute ein echter Klassiker.
Schon in der DDR-Schulküche beliebt: Milchreis mit Zimt und Zucker oder Grießbrei mit Früchten sind bis heute ein echter Klassiker.
Foto: Imago/Shotshop

Oft wurde auch ein Obstkompott dazu gereicht. Diese Kombination hat viele Kinder und Jugendliche in der DDR-Schulkantine satt zurückgelassen.