Whatsapp & Co. Coronavirus: Gerüchte im Kettenbrief bei Whatsapp - Absurde Theorien - helfen Zwiebeln gegen Ansteckung?

Halle (Saale) - Die Ausbreitung des neuen Coronavirus ist immer häufiger Nährboden für Mythen und Gerüchte: Im Internet und sozialen Netzwerken verbreiten sich zunehmend Falschmeldungen zu der Krankheit. Über den Nachrichtendienst Whatsapp verschickten Nutzer etwa Kettenbriefe, in den falsche Informationen und dubiose Behandlungsmethoden beschrieben werden.
Laut Brief hilft etwa das Trinken von heißem Wasser gegen das Virus. Der Erreger sorge außerdem für eine besondere Art der Lungenkrankheit, die Betroffenen das Gefühl gebe, in „Wasser zu ertrinken“, heißt es in dem Text. Belege dafür gibt es nicht. Laut Bundesgesundheitsministerium gibt es derzeit keine spezielle Therapie gegen das Coronavirus.
In Halle sorgte ein weiteres Gerücht für Aufsehen: Laut einer ebenfalls über Whatsapp gestreuten Nachricht gab es einen Corona-Fall in der Stadt. Nach Angaben der Behörden handelte es sich auch hier um eine Falschmeldung. Es seien lediglich zehn Menschen getestet worden - eine Infektion wurde nicht festgestellt.
Zwiebel als Heilmittel gegen Coronavirus
Auch Prominente sind vor dubiosen Gerüchten offenbar nicht gefeit: Realitiy-TV-Star Carmen Geiss verbreitete auf ihrem Instagram-Profil einen Kettenbrief mit einer kruden Theorie. Demnach saugen aufgeschnittene Zwiebel Krankheitserreger aus Körper und Luft. „Bitte lest das, das ist mir sehr wichtig. Ich glaube auf jeden Fall daran“, sagte Geiss in einem Video auf Instagram.
Das Landesgesundheitsministerium warnte indes davor, sich über solche Wege über das Coronavirus zu informieren. „Die Menschen sollten sich nur auf vertrauenswürdige Quellen verlassen“, sagte Ministeriumssprecher Andreas Pinkert. Das Gesundheitsministerium empfiehlt stattdessen, offizielle Stellen zu nutzen: Das Robert-Koch-Institut, das Bundesgesundheitsministerium und die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung halten auf ihren Webseiten umfangreiche Daten und Handlungsempfehlungen bereit. „Das sollten immer die ersten Quellen sein“, sagte Pinkert.
Coronavirus: Kampagnen gegen Fake News
Auch Institutionen wie die Weltgesundheitsorganisation oder der Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch „Mimikama“ haben Kampagnen gegen die Falschmeldungen gestartet. Der Verein „Mimikama“ veröffentlichte einen Faktencheck zur per Kettenbrief verbreiteten Theorie, dass Zwiebeln ein effektives Mittel gegen Virusinfektionen sind. „Zwiebeln sind kein Virenmagnet. Auch lassen sich Viren eher ungern auf Zwiebeln nieder, sie brauchen nämlich einen lebendigen Wirt“, heißt es auf der Webseite dazu. (mz)