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Lockerung und Verschärfung Corona in Sachsen-Anhalt: So setzt Sachsen-Anhalt die neuen Corona-Beschlüsse um

20.01.2021, 13:00
Straßenlaternen leuchten am Abend vor der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt n Magdeburg. Ministerpräsident Haseloff diskutierte in verschiedenen Runden den weiteren Kurs in der Corona-Pandemie.
Straßenlaternen leuchten am Abend vor der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt n Magdeburg. Ministerpräsident Haseloff diskutierte in verschiedenen Runden den weiteren Kurs in der Corona-Pandemie. dpa-Zentralbild

Magdeburg - Sachsen-Anhalt verschärft die bestehenden Corona-Regeln weiter. Die Beschlüsse von Bund und Ländern vom Dienstagabend setzt Sachsen-Anhalt zum kommenden Montag um. Dabei geht es unter anderem um die Maskenpflicht und Verschärfungen beim Home Office. Vor allem in den Corona-Hotspots mit hoher Inzidenz sollen die Maßnahmen verstärkt werden.

„Wir wissen, warum wir eine nochmalige Verschärfung brauchen. Die Zahlen sind zu hoch“, begründete Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) die neuen Regeln. Es gehe dabei nicht um neue Regeln, sondern darum, die bisherigen Regeln „nachzuschärfen“.

„Wir müssen einen längeren Atem zeigen“, so Haseloff. Erst einmal gehe es um den Zeitraum bis zum 14. Februar. Grundsätzlich gehe es aber darum, die Zahlen dauerhaft zu senken. Ziel ist weiter eine Inzidenz von maximal 50. Die eigentliche veränderte Verordnung soll bis Freitag  erarbeitet und veröffentlicht werden. Ab Montag 0 Uhr treten die neuen Regeln dann in Kraft. So hätten die Menschen noch etwas mehr Zeit, um sich zum Beispiel neue Masken zu organisieren.

Regel zur Mund-Nasen-Bedeckung wird verschärft

Beim Einkaufen sowie in Bus und Bahn reicht die sogenannte „Alltagsmaske“ nicht mehr. Dort ist künftig eine OP-Maske oder eine FFP2-Maske Pflicht.

Für Menschen in Grundsicherung, also unter anderem Hartz-IV, laufen laut Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) Gespräche, Masken kostenlos oder vergünstigt abzugeben.

Kontaktbeschränkungen werden gelockert

Sachsen-Anhalt lockert die Kontaktbeschränkungen ein wenig. Bisher darf sich jeder nur mit einer Person treffen, die nicht zum eigenen Haushalt gehört. Künftig werden Kinder im Alter bis zu drei Jahren hier nicht mehr mitgerechnet.

Zudem dürfen Kinder aus maximal zwei Haushalten bis 14 Jahre wieder in festen familiären oder nachbarschaftlichen Betreuungsgemeinschaften betreut werden. Wichtig sei dabei, dass es sich um feste Gruppen handelt.

Mehr Home Office

Sachsen-Anhalts Wirtschaft will per Selbstverpflichtung mehr Heimarbeit ermöglichen. Hinzu kommt eine neue Bundesverordnung, die mehr Homeoffice ermöglichen und den Schutz derjenigen verbessern soll, die nicht von zuhause arbeiten können.

Das Land Sachsen-Anhalt setzt hier vor allem auf die Selbstverpflichtung der Wirtschaft, das Maximum an Home Office zu organisieren.

Schulen bleiben zu

Abgesehen von den Abschlussklassen bleiben die Schulen weiter geschlossen. Minister Marco Tullner will noch keine Prognose abgeben, ab wann wieder Präsenzunterricht möglich ist.

Regeln in Corona-Hotspots

Landkreise mit besonders hohen Fallzahlen sind zu harten Maßnahmen angehalten, so Ministerpräsident Haseloff. Das könnten zum Beispiel zusätzliche Kontrollen in den Heimen sein oder auch die Pflicht zum Mund-Nasen-Schutz in der Öffentlichkeit. Auch Ausgangssperren seien ausdrücklich möglich. Es gebe aber keinen strikten Maßnahmenkatalog. Je nach örtlichen Begebenheiten seien individuelle Regelungen nötig.

Wichtig sei, dass die Maßnahmen langfristig eingeführt und nicht bei ersten kleinen Fortschritten wieder ausgesetzt werden.

Zeitraum der neuen Regeln

Die neuen Corona-Regeln in Sachsen-Anhalt gelten ab Montag, 25. Januar, und vorerst bis zum 14. Februar. (mz)

Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, kommt in der Staatskanzlei zu einer Pressekonferenz.
Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, kommt in der Staatskanzlei zu einer Pressekonferenz.
ZB