Autismus in Sachsen-Anhalt Werden Kinder diskriminiert? Mütter legen sich mit Landesverwaltungsamt an
Susanne Reinhart hat vier autistische Kinder – und will für sie Chancen schaffen. Dabei fühlt sie sich vom Landesverwaltungsamt diskriminiert. Jetzt kämpft eine Gruppe von Eltern gegen die Behörde.

Eisleben - Das Schuhregal im Treppenhaus ist hoch, unzählige Paare sind darin aufgereiht. In der Wohnung von Susanne Reinhardt stapeln sich Windel-Pakete, ihr jüngster Sohn Paul grüßt kurz und rennt in sein Zimmer. Es ist wuselig an diesem Vormittag. Eine Schulbegleiterin ist noch da, es klingelt an der Tür. „Das ist die Autismusförderung oder eher: die Anbahnung, dass es mal eine wird“, sagt Reinhardt. „Es muss noch Bindung aufgebaut werden.“ Die 35-Jährige lebt in Eisleben (Mansfeld-Südharz), ihr Mann ist während der Woche arbeiten. Die Kinder sind zwischen fünf und 17 Jahre alt – alle vier sind autistisch.