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Start am 2. November "Anstoss - Der Fußballmanager“: Alle Infos zur Neuauflage des Gaming-Klassikers aus Magdeburg

Zahlreiche Computerspiel-Fans mit Fußball-Affinität fiebern derzeit dem 2. November entgegen. Denn dann soll endlich das Fußball-Manager-Spiel „Anstoss – der Fußballmanager“ erscheinen. Worum es dabei geht und welche Rolle Sachsen-Anhalt dabei spielt, erklären wir.

Aktualisiert: 02.11.2022, 11:36
Im Fußballmanager "Anstoss" kümmert sich der Spieler um Wohl und Wehe seines Lieblingsvereins.
Im Fußballmanager "Anstoss" kümmert sich der Spieler um Wohl und Wehe seines Lieblingsvereins. Screenshot:2tainment

Magdeburg/DUR/slo – Für die Computerspiel-Entwickler von „2tainment“ aus Magdeburg ist der 2. November der Tag aller Tage: Denn dann soll endlich „Anstoss – der Fußballmanager“ erscheinen. Wir haben mit Geschäftsführer Stefan Weyl über „Anstoss“ und über 2tainment in Magdeburg gesprochen.

Was genau ist „Anstoss – der Fußballmanager“?

„Anstoss“ ist ein Computerspiel, bei dem der Spieler in die Rolle eines Fußball-Managers und Trainers schlüpft und seinen Verein möglichst zu Ruhm und Titeln führen soll. Der Spieler kümmert sich dabei um Finanzen und Sponsoren, kauft und verkauft Spieler, legt das Training fest und welche Spieler er auf den Rasen schickt.

„Anstoss der Fußballmanager“ ist eine Neuauflage

„Wir wollen Anstoss wieder aufleben lassen“, sagt Stefan Weyl. Denn Ende der 90er Jahre gab es unter dem Namen bereits mehrere Fußball-Manager, die das Genre damals dominierten und bis heute eine treue Fangemeinde haben. Nach den Erfolgen von „Anstoss 2“ und „Anstoss 3“ griffen die damaligen Entwickler jedoch daneben, die Reihe starb und wird nun von einem ganz neuen Team wiederbelebt. Viele Elemente von damals werden aber übernommen. Weyl spricht dabei vom „Anstoss-Spirit“, zu dem immer auch eine Prise Humor gehörte.

Alte Anstoss-Fans kennen den mächtigen Vereinspräsidenten noch. Auch wenn dieser jetzt deutlich älter ist.
Alte Anstoss-Fans kennen den mächtigen Vereinspräsidenten noch. Auch wenn dieser jetzt deutlich älter ist.
Screenshot: 2tainment

Warum dauerte die Entwicklung von „Anstoss“ so lange?

Als sich die Entwickler Anfang 2020 mit ihrem Projekt auf die Crowdfunding-Plattform „Kickstarter“ wagten, war der Erfolg riesig. Fast 250.000 Euro konnte das Team für die weitere Entwicklung des Spiels einsammeln. Damals dachte 2tainment aber noch, dass das Spiel im Juni 2021 fertig wird.

Lesen Sie auch: PC-Spiel "Anstoss" erscheint erst im November

„Da haben wir uns ein bisschen verkalkuliert“, gibt Geschäftsführer Weyl zu. Zum einen sei ein Fußball-Manager ein hochkomplexes Spiel, bei dem viele Variablen zusammenpassen müssen. Zum anderen seien durch den Kickstarter-Erfolg auch Elemente neu hinzugenommen worden, die schwieriger zu entwickeln waren, als gedacht. Weyl nennt da vor allem den Mehrspieler-Modus, der nun auch zum Start noch fehlen wird, und später kommt.

„Anstoss der Fußballmanager“: Fans durften sehr früh mittesten

In der Kickstarter-Kampagne konnten Fans sich auch einen sehr frühen Zugang zum Spiel sichern. Man habe dadurch viele wichtige und interessante Rückmeldungen bekommen, berichtet Weyl. So konnten die Entwickler das Spiel nach den Wünschen der Spieler entwickeln, sagt er.

Es sei aber manchmal schwierig gewesen, die Erwartungshaltung der Tester zu erfüllen. Denn die Fans durften schon Versionen spielen, in denen es nicht nur darum ging, Fehler zu suchen, sondern in denen wichtige Elemente des Spiels noch fehlten. Den Fans das zu vermitteln sei nicht immer ganz einfach gewesen.

„Anstoss“ erscheint im „Early Access“ – was heißt das?

„Early Access“ heißt, das Spiel ist noch nicht ganz fertig. „Das Spiel ist bis auf den Editor und den Multiplayer komplett“, sagt Weyl. Die beiden ausstehenden Punkte seien aber so komplex, dass hier noch Arbeit nötig ist, diese Bestandteile werden später in Form von Updates nachgeliefert.

Warum ist der Editor für ein Spiel wie „Anstoss“ wichtig?

Im Gegensatz zu anderen Fußball-Managern hat „Anstoss“ keine Lizenzen der Fußballverbände. Spieler, Stadien oder Vereine haben also nicht ihre echten Namen. Es gibt aber fleißige Fans, die mit Hilfe des Editors diese Arbeit für andere übernehmen und so doch die echten Teams und Spieler ins Game zaubern.

Das wird laut Stefan Weyl auch zu Beginn möglich sein. Denn die Datenbanken von „Anstoss“ werden offen gespeichert, können also mit jedem Texteditor frei geändert werden. Der spätere Editor wird dann aber noch deutlich mehr Möglichkeiten geben, Daten des Spiels nach eigenen Wünschen zu ändern.

Die Konkurrenz unter Fußball-Managern ist groß – Was macht „Anstoss“ besonders?

Neben dem speziellen „Anstoss-Spirit“ mit Humor und Optik hebt 2tainment-Geschäftsführer Weyl die gute Zugänglichkeit ins Spiel hervor, dafür habe man viel Zeit aufgewendet und plane auch noch Tutorials.

Das Büro ist der Mittelpunkt des Spielers in "Anstoss".
Das Büro ist der Mittelpunkt des Spielers in "Anstoss".
Screenshot: 2tainment

„Anstoss“ sei auch bewusst nicht so komplex wie der Banchenprimus „Football Manager“ von Sega, der so detailliert ist, dass man problemlos Stunden mit einem einzigen Spieltag zubringen kann. Für „Anstoss“ soll weiter gelten: „ein Sonntagnachmittag, eine Saison“.

Wie geht es mit „Anstoss“ nach dem Start weiter?

Der Fußballmanager von 2tainment soll keine Eintagsfliege bleiben. „Wir haben noch viel vor in der Zukunft“, sagt Stefan Weyl. Das Team habe zum Beispiel Ideen in Richtung User-Content wie einen Stadion-Editor oder einen Torszenen-Editor. Zudem könnten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die Verhandlungen im Spiel noch lebensechter werden, gibt er einen Einblick in die Ideen des Studios.

Er sei aber vorsichtig mit konkreten Ankündigungen. Denn bei allen Ideen gehe es zuerst darum, ob sich diese technisch umsetzen lassen, schränkt er ein.

2tainment – die „Anstoss“-Entwickler kommen aus Magdeburg

Der Software-Entwickler 2tainment hat sich 2016 in Magdeburg angesiedelt. „Wir haben das nie bereut“, lobt Weyl die Bedingungen in der Landeshauptstadt. Die Firma mit ihren derzeit zwölf Mitarbeitern sei sehr gut aufgenommen worden. Die Wege in Magdeburg seien kurz, man bekomme schnell Zugang zu wichtigen Partnern.

Ob Universität, andere Firmen oder das örtliche Fraunhofer-Institut, man habe viele Kooperationspartner in der Stadt gefunden – allerdings bei anderen Projekten und nicht bei „Anstoss“.