Acht Projekte in Sachsen-Anhalt Acht Projekte in Sachsen-Anhalt: Verband will stillgelegte Bahnstrecken reaktivieren

Berlin/ Halle (Saale) - Mehr als 3000 Kilometer stillgelegte Bahnstrecken lassen sich aus Sicht zweier Verkehrsverbände ohne allzu großen Aufwand reaktivieren. Das würde den Personenverkehr in Deutschland verbessern, teilten der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und Allianz pro Schiene am Montag in Berlin mit. Denn damit ließen sich zahlreiche Lücken im deutschen Schienennetz schließen und die steigenden Passagierzahlen besser bewältigen.
Die Verbände machten bundesweit 186 Streckenabschnitte aus, die in den vergangenen Jahrzehnten stillgelegt wurden und bei denen es sich lohne, sie wieder in Betrieb zu nehmen. Die Abschnitte sind zwischen einem und 60 Kilometer lang. Nähme man sie alle wieder in Betrieb, ließe sich das gesamte deutsche Schienennetz um acht Prozent erweitern, sagte ein VDV-Sprecher.
In Sachsen-Anhalt machen die beiden Verbände acht Projekte aus, darunter die Verbindung zwischen Magdeburg und Dessau über Barby sowie die Bahnstrecke Leipzig-Merseburg. Die Gründe reichen vom Anschluss unterversorgter Regionen bis zur Entlastung bestehender Verkehrswege.
Leipzig – Merseburg: Entlastung bestehender Verkehrswege
Halle Hbf – Dölau: Entlastung bestehender Verkehrswege
Klostermannsfeld – Wippra: Erschließung einer unterversorgten Region
Naumburg – Artern: Erweiterung bestehender Strecken
Naumburg – Sömmerda: Erweiterung bestehender Strecken
Naumburg Ost – Naumburg Kaufland: Erweiterung bestehender Strecken
Güterbahnhof Rübeland: Bedarf des Güterverkehrs
Nicht mehr genutzte Bahnstrecken wieder in Betrieb zu nehmen, könnte ein Schritt zur Umsetzung des Projekts „Deutschland-Takt“ sein, mit dem das Bundesverkehrsministerium die Schiene stärken will. Das Zugfahren soll so pünktlicher und schneller werden, das Erreichen der Anschlüsse direkter und verlässlicher. (dpa/mz)