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113.000 Schüler betroffen 113.000 Schüler betroffen: Sachsen-Anhalt setzt Präsenzpflicht an weiterführenden Schulen aus

16.03.2021, 16:23
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie setzt Sachsen-Anhalt die Präsenzpflicht an weiterführenden Schulen aus.
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie setzt Sachsen-Anhalt die Präsenzpflicht an weiterführenden Schulen aus. ZB

Magdeburg - Sachsen-Anhalt setzt die Präsenzpflicht wie schon an den Grundschulen nun auch an den weiterführenden Schulen aus. Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss habe das Kabinett am Dienstag gefasst, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums in Magdeburg.

Die Eindämmungsverordnung werde entsprechend angepasst. „Wir wollen damit den vielfältigen und berechtigten Interessen der Elternschaft gerecht werden“, erklärte Bildungsminister Marco Tullner (CDU).

„Ziel ist es weiterhin, soviel Beschulungsangebote wie möglich zu unterbreiten. Dennoch muss man akzeptieren, dass Eltern aus verschiedenen Gründen von einem Schulbesuch ihrer Kinder in Pandemiezeiten absehen wollen.“ Bisher hätten die Schulleitungen im Einzelfall entschieden.

Schulpflicht ist damit nicht aufgehoben

Nun müssten die Erziehungsberechtigten für die jeweilige Woche eine verbindliche Entscheidung treffen. Möglich ist, dass die Kinder am Präsenzunterricht teilnehmen oder Aufgaben zu Hause erledigen. Die Regelung betrifft laut Ministerium etwa 113.000 Schülerinnen und Schüler in 270 Schulen im Land.

An den Grund- und Förderschulen ist die Präsenzpflicht bereits seit dem 1. März ausgesetzt. Das bedeutet, es wird regulärer Präsenzunterricht angeboten, die Teilnahme daran ist jedoch nicht verpflichtend. Die Schulpflicht ist damit nicht aufgehoben. Vielmehr erhalten Schülerinnen und Schüler, die nach der Entscheidung der Erziehungsberechtigten zu Hause bleiben, Arbeits- und Aufgabenangebote für daheim. Laut Ministerium ist aber auch die digitale Teilnahme am regulären Unterricht der Schule denkbar. (dpa)