Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Zehntausende besichtigen geöffnete Denkmäler
Magdeburg/dpa. - Der bundesweite Tag des offenen Denkmals andiesem Sonntag ist in Sachsen-Anhalt auf eine große Resonanzgestoßen. «Zehntausende kamen, um einen Blick hinter die Kulissen zuwerfen, das Interesse war überwältigend», sagte eine Sprecherin derDeutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn.
Der Tag stand unter dem Motto «Romantik, Realismus, Revolution -Das 19. Jahrhundert». In Sachsen-Anhalt beteiligten sich mehr als 150Städte und Gemeinden. Kultur- und geschichtsbegeisterte Menschenkonnten rund 600 Objekte besichtigen: Schlösser, Burgen, Mühlen,Höhlenwohnungen, Bauernhäuser und Brücken.
Kulturstaatssekretär Jan Hofmann hob die Bedeutung von Denkmälernhervor. «Die steinernen Monumente geben Vergangenheit preis, hierspiegeln sich unsere Vergangenheit und das technische Verständnisvorangegangener Generationen wieder, Historisches wird greifbar.»
Auch die Kirchen öffneten viele sonst verschlossene Türen fürBesucher. Allein die Evangelische Kirche Anhalts beteiligte sich mit100 Gotteshäusern - und damit knapp der Hälfte von insgesamt 214. Einbesonderes Angebot gab es in der Kreuzkirche Klieken nahe Coswig, diederzeit saniert wird, um die Rückkehr des zu DDR-Zeiten geraubten undvor einigen Jahren wieder entdeckten Cranach-Altars zu ermöglichen.
In Halberstadt am Fuße des Harzes stießen in Sandstein geschlageneWohnhöhlen auf besonderes Interesse. Diese Behausungen wurden bis1916 bewohnt. Sie wurden originalgetreu restauriert und eingerichtet- inklusive Wohnstube, Küche und Schlafraum.
In Halle machten die Stadtwerke Geschichte erlebbar. Zum Beispielwaren der Wasserturm Süd und der Abwasserkanal Huttenstraße geöffnet.In Magdeburg waren mehr als 20 Kulturdenkmale beteiligt. So konntender Kettenschleppdampfer «Gustav Zeuner» im Wissenschaftshafen, dasGesellschaftshaus am Klostergarten und das Landeshauptarchivbesichtigt werden. Außerdem gab es Führungen durch dieGruson-Gewächshäuser.
Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September sind historische Bautenund Stätten in ganz Deutschland geöffnet, die sonst gar nicht odernur teilweise zugänglich sind. Damit will die Deutsche StiftungDenkmalschutz die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellenErbes sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflegewecken.