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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Viel Zoonachwuchs im Land erwartet

Von Romina Kempt 29.03.2013, 07:34
Lama Marla kam im Zoo mit schwarzem Fell zur Welt.
Lama Marla kam im Zoo mit schwarzem Fell zur Welt. lutz winkler Lizenz

Halle/Magdeburg/DPA - Die Zoos im Land warten auf den Frühling und auf Nachwuchs bei den Tieren in ihren Anlagen. Vom Magdeburger Zoo bis zum Dessauer Tierpark - durch die Gehege und Volieren werden schon bald kleine Schneeleoparden, Elefanten oder Küken tapsen, springen und toben, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab. Während die Muttertiere ihre Babys noch im Bauch tragen oder auf ihren Eiern brüten, sitzen einige Zoovorstände über neuen Bauplänen. In Magdeburg soll unter anderem das erst im Jahr 2000 eröffnete Menschenaffenhaus einem neuen Domizil für Schimpansen und Kattas weichen.

Nachwuchs wird etwa bei den Magdeburger Schneeleoparden erwartet. Die kleinen Raubkatzen werden aber erst im Mai oder Juni zur Welt kommen, wie der PR-Inspektor des Magdeburger Zoos, Werner Sauer, berichtete. Schneller geht es bei den Weißkopfseeadlern. „Sie brüten momentan“, so Sauer. 30 Tage sitze die Adler-Dame auf den Eiern. Bei den Giraffen sei der Nachwuchs hingegen noch nicht so sicher. „Es zeichnet sich etwas ab, aber es ist noch nicht zu 100 Prozent klar.“

Auch bei der Elefantendame Bibi im Bergzoo Halle war lange Zeit ungewiss, ob sie trächtig ist. Mittlerweile herrscht aber Klarheit - nur zum Geburtstermin können die Tierpfleger noch nichts sagen. „Bei den Dickhäutern ist es schwer, den Termin zu bestimmen“, erklärte Zoosprecher Tom Bernheim.

Einige Zooleitungen denken indes über die Einrichtung neuer Gehege nach. In Magdeburg soll noch in diesem Jahr mit dem Bau eines neuen Menschenaffenhauses begonnen werden. Das alte sei zwar erst 13 Jahre alt, es gebe jedoch gravierende Baumängel, sagte Sauer. Auch die Dickhäuter könnten in einigen Jahren in einem größeren Bereich unterkommen. „Das alte Haus entspricht einfach nicht mehr den heutigen Standards“, so Werner.

Im Tierpark Dessau und im Zoo Halle sind ebenfalls Umbauprojekte geplant. „Wir wollen demnächst sowohl das Streichelgehege als auch die Wolfsanlage vergrößern“, sagte die Mitarbeiterin des Tierparks Dessau, Marie Guhrke. In der Zwischenzeit werde hoffentlich der erwartete Nachwuchs bei Esel, Känguru und Wasserschwein da sein. Wie hoch die Umbaukosten werden, stehe noch nicht fest. In Halle werde zwischen April und Mai die für 100 000 Euro umgebaute Känguru-Emu-Anlage eröffnet, kündigte Bernheim an.

Im Zoo Aschersleben hingegen wird das Frühjahr voraussichtlich ruhig verlaufen. „Es stehen keine großen Geburten an“, berichtete Zoomitarbeiter Matthias Reinäcker. Die beiden etwa ein dreiviertel Jahr alten Tigermädchen seien wohlauf. Der Zoo sei derzeit auf der Suche nach einem neuen Zebrahengst - der alte starb im vergangenen Jahr.

Die Freude über die jungen Tiere währt oft nur kurz. „Der Nachwuchs wird in den meisten Fällen nach den Empfehlungen des europäischen Erhaltungsprogramms in andere Zoos gegeben“, erläuterte Reinäcker. Dieses Schicksal traf im vergangenen Jahr auch den einst von britischen Medien als hässlichsten Vogel der Welt bezeichneten Kea Nelson. Der im März 2012 geborene weibliche Papagei aus dem Zoo Halle fand zum Jahresende eine neue Heimat in Saarbrücken.