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Sachsen-Anhalt -Tag Sachsen-Anhalt -Tag: Größte Party in der Geschichte Gardelegens

Von Sabrina Gorges und Wolfgang Benndorf 24.06.2011, 14:12
Sachsen-Anhalt-Tag in Gardelegen. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU, r) und Konrad Fuchs (SPD), Bürgermeister von Gardelegen lachen bei der Eröffnung des 15. Sachsen-Anhalt-Tages in Gardelegen (Altmarkkreis Salzwedel). (FOTO: ZB)
Sachsen-Anhalt-Tag in Gardelegen. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU, r) und Konrad Fuchs (SPD), Bürgermeister von Gardelegen lachen bei der Eröffnung des 15. Sachsen-Anhalt-Tages in Gardelegen (Altmarkkreis Salzwedel). (FOTO: ZB) dpa-Zentralbild

Gardelegen/dpa. - Das Altmarkstädtchen Gardelegen ist bisSonntag gesellschaftlicher und kultureller Mittelpunkt des Landes.Bei kühlen Temperaturen, Regen und Wind und vor den Augen vielerBesucher eröffneten Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) undGardelegens Bürgermeister Konrad Fuchs (SPD) am Freitag feierlich denSachsen-Anhalt-Tag in der Hansestadt. «Die Devise für das Landesfestlautet nicht größer, höher, weiter, sondern kleiner, feiner und näherdran», sagte Haseloff auf der Bühne am Aschberg.

Haseloff nutzte die Eröffnung und zeichnete zwei Gardelegener fürihr ehrenamtliches Engagement mit der Ehrennadel des Landes aus. Imhistorischen Zentrum der Hopfen- und Bierbrauerstadt gibt es bisSonntag auf 13 Bühnen ein buntes Programm mit Konzerten, Theater undMusical. Etwa 10 000 Mitwirkende sind an dem Fest beteiligt, allein4000 Menschen gestalten den großen Festumzug. Das Motto lautet indiesem Jahr «Auf allen Wegen - ab nach Gardelegen».

Im Organisationsbüro laufen die Fäden zusammen, allen voran beiProjektleiter Gerald Fuchs. Der 47-Jährige greift der jeweiligenGastgeberstadt bei den Vorbereitungen zum siebten Mal unter die Arme.«Kein Fest ist wie das andere, weil jede Stadt seinen Stempelaufdrückt», sagte Fuchs. Zu seinem Kernteam gehören etwa 15 Menschen,es gebe außerdem mehrere Hundert Helfer. In der Stadt werden bisSonntag mehr als 150 000 Gäste erwartet - in der Kernstadt selbstleben nur etwa 11 000 Menschen. Für die Besucher wurden 11 000Parkplätze eingerichtet, die Innenstadt ist für Fahrzeuge gesperrt.

Umrahmt werde das Festgebiet von einer Wallanlage, ähnlich einesringförmigen Parks. Rund um den Marktplatz sind aus 90 kleinenHolzhäusern sechs Regionaldörfer entstanden. Überall stehen Bühnen,auf denen Bands wie Alphaville, City oder die Hermes House Bandauftreten wollen. Landesregierung, Landtag, Ministerien und Behördenpräsentieren sich unter dem Motto «Weltoffenes Sachsen-Anhalt».

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, die EvangelischeLandeskirche Anhalts und das Bistum Magdeburg sorgen nach eigenerAussage dafür, dass die Marienkirche ein Ort der Stille ist. NebenGebeten werde es Musik und Lesungen geben. Eine eigene Bühne gebe esnicht, dafür aber ein Kirchendorf. Die Landeshauptstadt Magdeburgpräsentiert sich zum zweiten Mal auf einem Sachsen-Anhalt-Tag alsOttostadt. Viele Vereine und Touristiker wollen laut Stadtverwaltungum einen Besuch in der Elbestadt werben. Sieben Magdeburger Bandswerden am Wochenende auf der Regionalbühne Elbe-Börde-Heide spielen.

Seinen Höhepunkt erreicht der Sachsen-Anhalt-Tag am Sonntag, wennsich der bunte Festumzug auf seinen rund 2,3 Kilometer langen Wegdurch die Stadt macht. In vielen Bildern werde hier vor allem die815-jährige Geschichte Gardelegens dargestellt. Seinen Abschlussfindet der Sachsen-Anhalt-Tag, wenn Vertreter aus Dessau-Roßlau dieLandesfest-Fahne in den Händen halten. Sie ist eine Art Staffelstab,denn in Dessau-Roßlau wird 2012 der Festtag veranstaltet.

Gardelegen ist die flächenmäßig größte Stadt Sachsen-Anhalts unddie flächenmäßig drittgrößte in Deutschland. Bis zur Eröffnung desLandesfestes war es ein schwerer Weg. Erst im zweiten Anlauf gelangdas Vorhaben, nachdem 2007 die benachbarte Stadt Osterburg nach demunerwarteten Bewerbungsrückzug Gardelegens einspringen musste. Undauch für dieses Jahr sah es zunächst nicht gut aus: 2009 beriet derStadtrat zum zweiten Mal darüber, ob die Bewerbung aus Geldnotzurückgezogen werden muss - was sie aber nicht taten.