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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Magdeburg feiert sein neues Stadion

Von Sandra Degenhardt 10.12.2006, 16:16
Fußball-Legende Franz Beckenbauer (r.), aufgenommen am Sonntag (10.12.2006) im neuen Fußballstadion in Magdeburg. (Foto: dpa)
Fußball-Legende Franz Beckenbauer (r.), aufgenommen am Sonntag (10.12.2006) im neuen Fußballstadion in Magdeburg. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Magdeburg/dpa. - Vielmehr verbinden Verein, Spieler undFans mit dem Neubau die Hoffnung auf die Rückkehr zu altenGlanzzeiten. Und auch für WM-Organisator Franz Beckenbauer ist derGrundstein für neue Erfolge an der Börde gelegt. «Die Voraussetzungist geschaffen. Aber das Stadion ist zu schade für die 3. Liga.Deshalb wünsche ich den Magdeburgern, dass sie bald wieder in die 2.Bundesliga aufsteigen», sagte der Präsident des deutschenRekordmeisters FC Bayern München.

In Magdeburg steht nun neben dem Zentralstadion in Leipzig und demRostocker Ostseestadion die dritte länderspieltaugliche Arena desOstens. 22 750 Sitzplätze, 4500 Stehplätze - alle überdacht - 15Logen, Businessplätze, dazu eine Rasenheizung und Videowände. «Es istein traumhaftes Stadion», sagte DDR-Auswahlspieler Jürgen Sparwasserüber die auf dem Gelände des altehrwürdigen Ernst-Grube-Stadions in20 Monaten Bauzeit entstandene und 30,8 Millionen Euro teure Arena.

Mehrere Tausend nutzten am Sonntag bei strahlendem Sonnenscheinden «Tag der offenen Tür», um einen Blick ins neue Stadion und hinterseine Kulissen - Umkleidekabinen, Pressebereich und Ehrengastlogen -zu werfen. «Sie haben uns schlichtweg überrannt», sagte ZDF-Sportstudio-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, die der Einweihungebenfalls beiwohnte. Die Fans sind von dem neuen Stadion begeistert.«Es ist ein richtiges Schmuckstück. Hoffentlich sehen wir da auchbald hochkarätige Spiele», meinte FCM-Fan Klaus Koch.

Allerdings liegen die Magdeburger Glanzzeiten schon Jahrzehntezurück. Zwar gewann der FCM neben drei DDR-Meistertiteln und siebenPokalsiegen als einziger DDR-Verein einen Europapokal - 1974 den Cupder Pokalsieger durch ein 2:0 gegen den AC Mailand. Doch nach derWende folgte der Abstieg in die Niederungen des Fußballs, 2002 sogardie Insolvenz. Neues Stadion - neuer Ruhm? «Ich verbinde mit demStadion die Hoffnung, dass wir perspektivisch - nicht heute undmorgen - wieder in den bezahlten Fußball kommen», sagte Sparwasser.

Unterdessen freuen sich FCM-Coach Dirk Heyne und seine Mannschaftauf das vorerst nur «Stadion Magdeburg» heißende Prestige-Objekt. Daswird sicher ein Höhepunkt. Das Stadion ist für Magdeburg und denganzen Osten unheimlich wichtig», meinte der langjährige Keeper derMagdeburger, der seit 2003 im Traineramt ist. Seine Hoffnung für dieZukunft: «Hoffentlich schaffen wir die Qualifikation für die neue 3.Liga. Das wäre immens wichtig, für uns und die Region. Danach sehenwir weiter.» Wie sich Erstliga-Luft anfühlt, werden die FCM-Kicker imJanuar erfahren. «Da wird ein Spiel gegen einen Bundesligistenstattfinden. Wir hoffen, dass es der FC Bayern München sein wird. DieVerhandlungen laufen», sagte FCM-Präsident Volker Rehboldt.

Magdeburgs erfolgreichster Fußballtrainer Heinz Krügel, aufgenommen am Sonntag (10.12.2006) im neuen Fußballstadion in Magdeburg. (Foto: dpa)
Magdeburgs erfolgreichster Fußballtrainer Heinz Krügel, aufgenommen am Sonntag (10.12.2006) im neuen Fußballstadion in Magdeburg. (Foto: dpa)
dpa-Zentralbild