Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Keine Probleme in Kliniken wegen Ärzteprotest

Magdeburg/dpa. - Zwarfuhren laut Marburger Bund einige Klinikärzte zu einerProtestkundgebung nach München. Nach Angaben derKrankenhausgesellschaft und mehrerer Kliniken lief in den Häusernim Land aber alles normal, Patienten wurden ohne Einschränkungbehandelt. Das dürfte auch am Dienstag so bleiben, denn dieÄrztegewerkschaft plant zumindest an diesem Tag keine weiterenProteste, wie Landesgeschäftsführerin Andrea Huth sagte.
Wie viele Mediziner nach München fuhren, teilte der Marburger Bundnicht mit. In der Vorwoche hatte Huth die Hoffnung geäußert, dass biszu 100 der landesweit rund 500 Mediziner in den sieben kommunalenKliniken teilnehmen.
«Im Klinikum Magdeburg wurde und wird nicht gestreikt», erklärteeine Sprecherin. Dort gelte ein Haustarifvertrag. Auch in denSalzlandkliniken mit Standorten in Bernburg, Schönebeck, Staßfurt undAschersleben lief der Klinikbetrieb wie immer. «Wir versorgen diePatienten ohne Einschränkungen», sagte Peter Löbus von derGeschäftsführung, der auch Vorsitzender der KrankenhausgesellschaftSachsen-Anhalt ist. Aus dem Harz-Klinikum Wernigerode-Blankenburghieß es ebenfalls: «Alles läuft normal.»
Die Tarifverhandlungen für bundesweit 55 000 Ärzte in 700kommunalen Krankenhäusern waren Anfang April gescheitert. DerMarburger Bund forderte fünf Prozent mehr Gehalt und bessereBezahlung der Bereitschaftsdienste. Die Arbeitgeber boten 2,9 Prozentmehr bei drei Jahren Laufzeit, die Vergütung der Bereitschaftsdienstesollte um bis zu 20 Prozent steigen. In einer Urabstimmung votierten93 Prozent der Ärzte für Streik. Nach Gewerkschaftsangaben tratenam Montag bundesweit rund 15 000 Ärzte kommunaler Kliniken in einenunbefristeten Streik.