Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Kaninchenzüchter suchen Nachwuchs

Welsleben/dpa. - Sachsen-Anhalts Kaninchenzüchtern geht derNachwuchs aus. «Von den derzeit knapp 2600 Mitgliedern sind geradeeinmal 25 Kinder und Jugendliche», sagte der Landesvorsitzende desVerbandes, Klaus Zimmermann, in einem Gespräch mit derNachrichtenagentur dpa. Außerdem sinke die Zahl der Mitglieder unddas Durchschnittsalter steige. «Wir müssen noch gezielter neueZuchtfreunde suchen», sagte er zum diesjährigen Verbandstag amSamstag in Welsleben bei Schönebeck. Problematisch sei, dass sichJugendliche zwar zunächst für das Hobby interessierten, doch es dannzum Beispiel wegen einer Lehre außerhalb aufgeben müssten.
Im Zeitalter von Computern sei die Kaninchenzucht eine sinnvolleFreizeitbeschäftigung. «Junge Leute könnten so lernen, Verantwortungzu übernehmen», sagte Zimmermann. Auch für Kinder und Jugendliche,die zu Hause kein Kaninchen halten können, stehe der Verband mitverschiedenen Angeboten offen. «Viele Züchter haben freie Ställe, indenen die Kids ihre Tiere Füttern und pflegen können.»
Derzeit halten die Züchter zwischen Arendsee und Zeitz 4232Vatertiere und 7693 Zuchthäsinnen. «Im vergangenen Jahr wurden 47 628Jungtiere aufgezogen», sagte Zimmermann. Manche seien an andereZüchter verkauft, andere geschlachtet worden.
Ihre Tiere präsentieren Sachsen-Anhalts Züchter unter anderem beizwei Landesschauen sowie bei Veranstaltungen in anderenBundesländern. Speziell ausgebildete Preisrichter bewerten undprämieren die Zuchtergebnisse. Nach Angaben von Zimmermann gibt esmehr als 390 Rassen- und Farbschläge. In Sachsen-Anhalt werde dieRasse Blauer Wiener am häufigsten gehalten. Es gebe 109 Zuchten. «Dieseltensten sind die Angora- und die Zwergfuchskaninchen, bei denen esjeweils eine Zucht im Land gibt.»