Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Hubschrauber kämpfen weiter gegen Kahlfresser

Magdeburg/DPA - Der Eichenprozessionsspinner beschäftigt weiter die Forstleute in Sachsen-Anhalt. „Der Schädling kommt mittlerweile im gesamten Bereich Annaburger Heide, Fläming und Altmark flächendeckend und in hoher Dichte vor“, sagte die stellvertretende Pressesprecherin im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Jeanette Tandel. Sie verwies darauf, dass die Forstverwaltung seit Jahren den Schädling in den Wäldern bekämpft, um die Bäume vor einem Absterben durch mehrmaligen Kahlfraß zu bewahren.
Das Land Sachsen-Anhalt habe auch in diesem Jahr massiv befallene Flächen mit Insektiziden bekämpft. „Der Erfolg dort war gut, die Eichen sind nicht kahlgefressen worden“, sagte Tandel. Etwa 720 Hektar seien mit Hubschraubern aus der Luft besprüht worden. Das sei aber nur ein Teil der befallenen Flächen. Auch im kommenden Frühjahr seien Aktionen aus der Luft vorgesehen.
Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist ein einheimischer Schmetterling, der sich in Sachsen-Anhalt in den zurückliegenden Jahren ebenso wie in Bayern, Baden-Württemberg und Brandenburg ausgebreitet hat. Die Raupen fressen im Frühjahr Eichenlaub und dabei ganze Bäume kahl.
Der Eichenprozessionsspinner ist nicht nur für die Bäume gefährlich, sondern auch für den Menschen. Das Berühren der feinen, weißen Härchen, die die Larven im dritten Wachstumsstadium tragen, kann eine allergische Reaktion, Juckreiz und Entzündungen auslösen. Bei besonders sensiblen Menschen und vor allem bei Kindern kann das sogar zu einem allergischen Schock führen.
