Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Hövelmann empfängt Polizisten nach Auslandseinsatz
Magdeburg/dapd. - Drei derPolizisten waren in den vergangenen zwölf Monaten in Afghanistan imEinsatz, die beiden anderen Beamten nahmen an polizeilichenFriedensmissionen im Kosovo und in Georgien teil.
"Der Reiz, an einer solchen Mission teilzunehmen, bestand fürmich darin, mit Kollegen aus anderen Nationen und aus dem ganzenBundesgebiet zusammen zu arbeiten", sagte Kurt Großkreutz, der sechsMonate im Norden Afghanistans arbeitete und in Sachsen-Anhalt an derFachhochschule Polizei in Aschersleben lehrt. Seine Hauptaufgabehabe in der Aus- und Fortbildung afghanischer Sicherheitskräftebestanden, sagte Großkreutz. Darüber hinaus betreute er mit seinenKollegen den Bau von Checkpoints und Polizeistationen.
Die Hitze war die größte Belastung
Für Andre Haferland, der von Januar bis Juli dieses Jahres inMazar-i-Sharif in Afghanistan als Ausbilder arbeitete, bestanden diegrößten Herausforderung im Umgang mit dem Klima. Das heiße undtrockene Wetter sei belastender gewesen als die Sicherheitslage,sagte Haferland. Rund 500 afghanische Polizeikräfte bildete derPolizist zusammen mit seinen Kollegen während seines Aufenthalts inAfghanistan aus.
Die Linke-Fraktion kritisierte den Einsatz von Polizisten inAfghanistan. "Die Linke lehnt polizeiliche Auslandseinsätze inKriegsgebieten ab", sagte die rechts- und innenpolitische Sprecherinder Fraktion, Gudrun Tiedge. In Afghanistan herrsche Krieg, daherhätten deutsche Polizistinnen und Polizisten dort nichts zu suchen.
Sachsen-Anhalt beteiligt sich nach Angaben des Innenministeriumsseit 1996 an internationalen polizeilichen Friedensmissionen.Seitdem kamen rund 150 Polizisten zum Einsatz. Einmal im Jahrempfängt Hövelmann die Beamten nach ihrer Rückkehr aus denEinsatzgebieten.