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Zwangsräumung steht bevor Zwangsräumung steht bevor: Private Pferde-Eigentümer sollen Tiere vom Schloss Frankleben entfernen

Von Diana Dünschel 17.08.2017, 13:01
Schloss Frankleben
Schloss Frankleben Peter Wölk

Frankleben - Im Streit um die Pachtzahlung und die Kündigung des Pachtvertrags hatte der Besitzer des Schlosses Frankleben, die Stiftung „Kulturgut Schloss Frankleben“, im Mai vor dem Oberlandesgericht Naumburg gegen den Verein Poni, der vor Ort einen Pferdehof betreibt, Recht bekommen.

Die Kündigung des Pachtvertrags wurde bestätigt. Der Verein war darüber hinaus zu einer Nutzungsentschädigung in Höhe von mehreren tausend Euro für die vergangenen Jahre und einem künftigen dreistelligen monatlichen Geldbetrag verurteilt worden, hatte aber daraufhin Insolvenz beantragt.

Zwangsräumung des Vereins Poni soll durchgesetzt werden

Nun bekam die Stiftung die Nachricht, dass das Insolvenzverfahren über das Vereinsvermögen mangels Masse zurückgewiesen wurde. Doch auch wenn damit die Chancen, dass die Stiftung jemals Geld bekommt, schwinden, so soll doch wenigstens die Zwangsräumung des Vereins durchgesetzt werden, die durch den gestellten Insolvenzantrag vorübergehend ruhte.

Laut Stiftungs-Geschäftsführer Franz Pacher-Theinburg steht die Vollstreckung durch einen Gerichtsvollzieher, der sich Mittwoch vor Ort umschaute, unmittelbar bevor. Dann werde alles geräumt, was sich auf dem Gelände befinde.

Das gelte auch für alle untergestellten Pferde, die nach seinen Erkenntnissen nicht dem Verein, sondern Privatleuten gehören. Er fordert deshalb sämtliche Tierbesitzer auf, ihre Pferde vom Gelände des Schlosses und dem Nebengelass zu entfernen, so Franz Pacher-Theinburg.

Denn ein Nutzungsrecht mit Dritteigentümern sei nie geschlossen worden und werde auch abgelehnt. Er habe diese Nachricht auch als Plakat verfasst und insgesamt vier davon am Schloss deutlich sichtbar aufgehängt, so der Stiftungs-Geschäftsführer. Doch sämtliche Plakate seien sofort wieder abgerissen worden. (mz)