Volleyball Volleyball: Zu früh gefreut
DÜREN/SPERGAU/MZ. - "So bitter, so knapp und vielleicht auch so unverdient haben wir in dieser Saison noch nicht verloren." Das war alles, was Peter Kurzawa, der Teamchef von Chemie Volley Mitteldeutschland (CVM), nach 117 Minuten Dramatik in Düren sagen wollte.
Zuvor sahen die rund 1 000 Zuschauer ein gutes Volleyball-Bundesligaspiel, in dem der Gastgeber Evivo Düren mit 1:0 nach Sätzen in Führung ging. Für etwas Verwirrung sorgte kurz vor der ersten technischen Auszeit ein Wechselfehler auf Seiten der Piraten - der, wie sich herausstellte, allerdings keiner war. "Es gab einen Fehler im Protokoll", erklärt Spergaus Trainer Michael Mücke. "Aber nicht in unserer Aufstellung. Nach dem Spiel konnte das aufgelöst werden. Leider war dies zu spät." Evivo war dann beim 25:22 einen Tick schneller im Kopf und auf den Beinen.
Die Mannschaft von Michael Mücke aber nutzte diesen ersten Durchgang, um auf Betriebstemperatur zu kommen.
Die Sätze zwei und drei sollten nämlich den Piraten gehören, die plötzlich stark annahmen und jeden zweiten Ball perfekt zu ihrem Regisseur Sebastian Kühner brachten. Mark Siebeck (27 Punkte) und vor allem auch Hauptangreifer Christoph Helbig (29) vollstreckten diese Bälle souverän.
Beim 25:23 (2. Satz) und 25:15 (3. Satz) spielte der CV Mitteldeutschland wie aus einem Guss. "Speziell der dritte Satz war richtig großartig. Mark hat den mit dem Aufschlag fast allein geholt", sagt Mücke begeistert. Der Außenangreifer ging beim 16:15 an die Linie und war dort nicht mehr wegzubekommen. Fünf Asse und vier Aufschläge mit Wirkung sorgten für das deutliche Ergebnis. "Leider konnten wir das Niveau nicht ganz halten. Dies aber hätte uns gelingen müssen, um Gastgeber Düren zu schlagen", meint Mücke. In den Sätzen vier und fünf drehte dann vor allem Dürens Christian Dünnes noch mehr auf und war vom Piratenblock nicht mehr zu stellen. Außerdem glänzte nun auch Libero Till Lieber mit phantastischen Abwehraktionen. So gingen die letzten beiden Sätze mit 25:17 und 15:13 an die Einheimischen.
"Mit der Niederlage bin ich natürlich nicht einverstanden, aber wie meine Mannschaft gespielt hat, hat mir sehr gut gefallen. In der Hinrunde haben wir Düren geschlagen und dann gegen Wuppertal verloren. Jetzt machen wir es eben umgekehrt", zeigt sich Mücke nach der Partie in Düren optimistisch.
Beim Heimspiel am Mittwochabend gegen die Titans Wuppertal sollen dann wieder die Punkte auf dem Piratenkonto landen.