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Volleyball Volleyball: Piraten siegen souverän im Kellerduell

Von frank harnack 20.11.2013, 20:39
Die Piraten Dennis Hefter, Casper Munk, Jairo Hooi und Philipp Trenkler (hinten von links) haben allen Grund zum Jubeln, während im Vordergrund der Coburger Sven Kellermann resignierend die Hände ins Netz legt.
Die Piraten Dennis Hefter, Casper Munk, Jairo Hooi und Philipp Trenkler (hinten von links) haben allen Grund zum Jubeln, während im Vordergrund der Coburger Sven Kellermann resignierend die Hände ins Netz legt. Peter Wölk Lizenz

Spergau/MZ. - Die Szene steckte voller Symbolik. Kaum hatte Joren Zeeman Mittwochabend den Matchball der Chemie Volleys Mitteldeutschland gegen Coburg/Grub zum 25:23 im dritten Satz verwandelt, da stürmte Peter Kurzawa auf Ulf Quell zu. Vereinschef und Trainer der Piraten aus Spergau umarmten sich herzlich, genossen zusammen den einzigartigen Moment des Sieges.

Dieses 3:0 (25:20, 25:23, 25:23) im Duell Vorletzter (CVM) gegen Letzter (Coburg/Grub) kommt für die Chemie Volleys einem ersehnten Befreiungsschlag gleich. Nach vielen vergeblichen Versuchen haben die Piraten nun endlich den zweiten Saisonerfolg nach dem Auftaktsieg gegen Rottenburg unter Dach und Fach, fünf Punkte auf der Habenseite und damit in der Tabelle vier Zähler zwischen sich und Coburg/Grub gebracht. „Ich weiß, dass uns damit eine große Last genommen ist. Es war ja auch praktisch unsere vorerst letzte Chance, endlich einen Sieg zu landen“, kommentierte Zuspieler und Kapitän Florian Völker das 3:0. Auch der dänische Nationalspieler Casper Munk, in Annahme wie Angriff einer der, wenn nicht sogar der beste Pirat am Mittwochabend, zeigte sich zufrieden. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, befand der Däne.

Seinem Trainer war unterdessen die Anspannung deutlich ins Gesicht geschrieben. Erst ein paar Minuten nach Spielende kehrte so langsam die Farbe zurück ins Gesicht von Ulf Quell. „Mein Kompliment an das Team, das sich diesen Sieg erkämpft hat“, war seine zweite Reaktion auf den Triumph. Und die erste? „Ich bin einfach nur glücklich über dieses 3:0“.

Natürlich verschloss er sich in der Stunde des Erfolges auch der sachlichen Analyse nicht. Die Piraten hätten keinesfalls die Sätze so knapp gestalten müssen. „Wir haben einige Punktchancen liegen gelassen“, nickte Quell. Und ebenso natürlich hatte er noch die zahlreichen Fehler im Aufschlag seines Teams gesehen, das dadurch den Oberfranken immer wieder Gelegenheit verschaffte, die Partie enger zu gestalten, als es das eigentliche Leistungsvermögen beider Mannschaften zugelassen hätte. „Am Ende aber zählt nur der Sieg. Wir haben endlich zeigen können, dass wir auch gegen einen gleichwertigen Gegner ein Spiel gewinnen können“, so Quell. Sein Team ließ sich auch von einer gelben Karte des schwächstens Manns der Partie - Schiedsrichter Frank Wollny aus Dresden - nicht vom Kurs abbringen. Es ist ohnehin recht merkwürdig, dass ein Referee aus der sächsischen Hauptstadt in einem Kellerduell angesetzt wird, wo doch der VC Dresden ein direkter Konkurrent von Coburg und dem CVM ist. Vielleicht fielen deshalb auch einige Entscheidungen des Sachsen merkwürdig aus. Auf den Ausgang der Partie nahmen diese aber glücklicherweise keinen Einfluss.