Volleyball-Bundesliga Volleyball-Bundesliga: RWE Volleys Bottrop wird Lizenz entzogen

Spergau/Bottrop/MZ - Die Nachricht sorgt für ein Erdbeben im deutschen Volleyball. Der Vorstand der Deutschen Volleyball Liga gab Freitag bekannt, dass dem RWE Volleys Bottrop mit sofortiger Wirkung die Lizenz entzogen wird. In einer Erklärung des Vorstandes der Deutschen Volleyball Liga (DVL) auf der Homepage der Bundesliga heißt es zudem, dass es „in der Saison 2013/2014 keinen sportlichen Absteiger aus der ersten Volleyball-Bundesliga gibt“.
Für die Piraten der Chemie Volleys Mitteldeutschland wäre das ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Denn das Team hat sich als Saisonziel den Klassenerhalt auf die Fahnen geschrieben. Dieser wäre dann damit bereits geschafft.
Wirtschaftliche Gründe?
Doch CVM-Manager Rick Wiedersberg mag über diese Brücke noch nicht gehen. „Nach meiner Lesart ist Bottrop aus wirtschaftlichen Gründen die Lizenz entzogen worden, und es muss nach wie vor ein sportlicher Absteiger ausgespielt werden“, dämpft Wiedersberg die Erwartungen. Wahrscheinlich wird der Vorstand der DVL erst auf seiner Januarsitzung endgültig darüber befinden. „Für uns ändert sich erst einmal nichts, außer dass wir einen Gegner weniger haben“, so Wiedersberg.
Bottrop war wegen massiver Verstöße gegen die Auflagen der DVL die Lizenz entzogen worden. Die Spieler der RWE Volleys sollen schon seit Monaten kein Geld mehr gesehen haben. Mit Itamar Stein und Nathan French verließen zwei Leistungsträger bereits im Vorfeld das Team. Noch Freitag wurden sämtliche Spiele der Bottroper gelöscht, und auch aus der offiziellen Tabelle wurden sie bereits gestrichen. Nach Beendigung der Hinrunde hatte Bottrop mit zwölf Punkten auf dem sechsten Platz gestanden.
Die RWE Volleys waren nicht die einzigen Sorgenkinder der DVL. Auch in Dresden, einem unmittelbaren Konkurrenten der Piraten im Tabellenkeller, ist das Geld knapp. Zudem muss sich Tabellenführer Haching einen neuen Hauptsponsor für die kommende Saison suchen.