Teutschenthal will rechtliche Schritte einleiten Teutschenthal will rechtliche Schritte einleiten: Streit um Pappelgrund-Bad eskaliert

Teutschenthal - Zwischen der Gemeinde Teutschenthal und der Halleschen Bäder- und Eventmanagement GmbH ist ein Streit um den Betrieb des Standbades Pappelgrund entbrannt. Auf der Homepage der Gemeinde wirft Bürgermeister Tilo Eigendorf dem Pächter – Chef der Betreibergesellschaft ist Heidebad-Betreiber Mathias Nobel, vor, sich nur unzureichend um den Pappelgrund zu kümmern.
„Leider musste die Gemeinde feststellen, dass die Pächterin das Strandbad nur unzureichend betreibt und es selbst bei hochsommerlichen Temperaturen zum Teil nicht geöffnet hatte“, schreibt Eigendorf. Mit dem nunmehr bevorstehendem Sommer würden die Gemeinde vermehrt Anfragen zum Pappelgrund erreichen.
Bürgermeister: Anwohner und Angler bestätigen verwilderten Eindruck
„Mit Verwunderung muss diesseits auch zur Kenntnis genommen werden, dass die Pächterin über deren Geschäftsführung in der Öffentlichkeit verlauten lässt, sie sei für den Pappelgrund nicht mehr zuständig.“ Dem trete die Gemeinde entschieden entgegen. Zwar habe Nobel einen Nachpächter angeboten. Die Gespräche seien aber aufgrund des fehlenden Nutzungskonzepts des Interessenten bislang nicht zu einem Ergebnis gekommen.
Leider zeichne sich jedoch ab, dass Nobel das Strandbad in diesem Jahr wohl nicht mehr öffnen werde. Beobachtungen zum Zustand der Anlage durch Anwohner und Angler, welche einen verwilderten Eindruck bestätigen, erwecken diesen Eindruck. Die Gemeinde werde daher rechtliche Schritte gegen die Pächterin einleiten.
Nobel weist die Vorwürfe zurück
Nobel weist die Vorwürfe zurück. „Ich war völlig vor den Kopf gestoßen. Ich musste den Text mehrfach lesen, um wirklich zu glauben was dort steht. Nach den ersten Gesprächen zur weiteren gemeinsamen Entwicklung des Naturbad Pappelgrund, am 14.11.2019, war ich froh gestimmt, dass der Betrieb des Bades gesichert ist. Wir haben gemeinsam über die weiteren Möglichkeiten für die Zukunft debattiert. Darunter war auch von einem neuen Betreiber die Rede.
Doch die Bemühungen der Gemeinde jemanden zur Unterstützung zu gewinnen, blieben leider erfolglos“, schreibt Nobel in einer Stellungnahme. Er habe am 4. Februar einen möglichen neuen Pächter vorgestellt. Es habe Gespräche mit dem Investor gegeben. Auch habe man gemeinsam ein Konzept erstellt, welches im Einklang mit der Gemeinde und den potentiellen Betreiber war.
„Die jetzige Aussage von Herrn Eigendorf sind für mich absolut nicht nachvollziehbar. Zumal der neue Betreiber im engen persönlichen Kontakt mit der Gemeinde steht.“ Für diese Woche seien schon die ersten Sanierungsarbeiten angesetzt, so die Aussage vom Investor, erklärt Nobel. (mz)