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Sanierung in Schochwitz Sanierung in Schochwitz: Ende einer Holperpiste

Von Claudia Crodel 24.08.2016, 07:26
Seit Montag ist in Schochwitz die Ortsdurchfahrt gesperrt. Endlich wird die seit vielen Jahren in desolatem Zustand befindliche Straße saniert. Am Dienstag wurden die ersten Baumaterialien für die Baustelle angefahren. Die Arbeiten dauern bis zum August des kommenden Jahres an.
Seit Montag ist in Schochwitz die Ortsdurchfahrt gesperrt. Endlich wird die seit vielen Jahren in desolatem Zustand befindliche Straße saniert. Am Dienstag wurden die ersten Baumaterialien für die Baustelle angefahren. Die Arbeiten dauern bis zum August des kommenden Jahres an. Holger John

Schochwitz - Gut ein Jahr lang müssen sich die Schochwitzer mit Einschränkungen im Straßenverkehr abfinden. Doch was so manchem wegen Umwegen während der Baumaßnahme Probleme bereiten wird, hat seine gute Seite: Die Ortsdurchfahrt durch das zur Gemeinde Salzatal gehörende Dorf wird endlich erneuert. Seit vielen Jahren befindet sich die Hauptstraße in einem desolaten Zustand.

Sie galt bei vielen Nutzern als die Straße im Landkreis mit dem schlechtesten Zustand. Dass es so lange gedauert hat, bis zum Baubeginn, dafür gibt es verschiedene Gründe. Die Planung des Bauvorhabens hatte sich als sehr schwierig herausgestellt. Das liegt an den Baugrundverhältnissen und dem Umstand, dass sich das Oberflächenwasser der anliegenden Grundstücke auf der Straße sammelte. Auch der Fakt, dass sich das Pfarrhaus sehr nahe am Straßenneubau befindet, machte die Planung nicht gerade einfach. Zudem wurde die Brücke über die Laweke bei Wils erneuert, was eine Sperrung der dortigen Straße mit sich brachte. Die Straße nach Wils gehört aber zur Umleitungsstrecke während der Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt in Schochwitz.

Dorfstraße seit Monntag gesperrt

Doch endlich nach langem Procedere ist es soweit, es wird Abhilfe geschaffen. Seit Montag ist die Dorfstraße gesperrt. Dienstagnachmittag wurde Baumaterial angeliefert. In den nächsten Tagen rücken dann die Bagger an. Bei dem Projekt handele es sich um ein Gemeinschaftsvorhaben des Saalekreises, der Gemeine Salzatal und dem Wasser- und Abwasserzweckverband, sagte Kerstin Küpperbusch, die Pressesprecherin der Kreisverwaltung. Dabei übernimmt der Kreis die Bauherrenaufgaben für die Gemeinde.

Der erste Bauabschnitt beginnt am Platz der Einheit und zieht sich an der Kirche vorbei bis hin zum Bach Lume an der „Biege“. 190 Meter Straße werden in diesem Abschnitt gebaut und erneuert. Dazu kommen 140 Meter Straße für die neue Buswendeschleife. Allein dafür sind 1 600 Quadratmeter Asphaltdecke notwendig, 880 Quadratmeter Betonpflaster und 650 Meter Rinnen.

Auf einer Strecke von 280 Metern gibt es außerdem Kanalarbeiten. Auch die Trinkwasserleitung wird auf 300 Metern erneuert. Zudem bekommt die Straße noch eine neue Straßenbeleuchtung. Doch damit nicht genug. Es erfolgt im Zuge der Baumaßnahme auch eine Sicherung der Friedhofsmauer und die Erneuerung des Durchlasses an der Biege. „Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro“, sagt Kerstin Küpperbusch. Davon würden rund 850 000 Euro in die Bauleistungen investiert.

Umleitung bis August 2017

Die Bauzeit wird sich bis einschließlich August 2017 erstrecken. In dieser Zeit müssen die Verkehrsteilnehmer eine Umleitung in Kauf nehmen, die über die Landesstraße 156, das Dorf Wils und die Landesstraße 159 führt. Damit der Busverkehr der Schülerbeförderung abgesichert ist, wurde eine provisorische Haltestelle eingerichtet. Für die Buslinien 305, 309 und 315 gelten neue Fahrpläne. Die Haltestelle Schlossplatz wurde in die Straße vor dem Schloss, die Haltestelle Gorsleben wurde an die L 159 am Obstlager verlegt.

An den ersten Bauabschnitt werden sich dann weitere anschließen. Eine detaillierte Planung gebe es allerdings dafür noch nicht, war aus dem Landratsamt zu erfahren. (mz)