Grillen im Saalekreis Saalekreis: Kommunen sorgen sich vor wilden Partys

Merseburg/Schkopau - Die angenehmen Temperaturen laden im Sommer vielerorts dazu ein, Feiern nach draußen zu verlagern und auch Grillpartys in Parks und an Seen zu organisieren. Was die einen freut, sorgt an anderen Stellen jedoch für Ärger: Denn am Tag nach den Feiern klagen Passanten oftmals über zurückgebliebenen Müll.
Und auf die zuständigen Kommunen wartet Arbeit, müssen sie die Hinterlassenschaften doch beseitigen und zudem den Verursacher ermitteln.
Öffentliches Grillen im Saalekreis: Jede Kommune ist eigenverantwortlich
Wie etwa mit öffentlichem Grillen umzugehen ist, ist durchaus knifflig. Denn es gibt kein Gesetz, das diese Aktivität zweifelsfrei regelt. Jede Kommune ist für ihr eigenes Gebiet zuständig.
In Merseburg sorgte das Thema in der Vergangenheit kaum für Probleme, wie es auf Nachfrage aus dem Ordnungsamt hieß. Beliebt seien in der Domstadt als Grillorte natürlich die Parks oder auch das Saaleufer. Wer dort den Grill anwirft, der sollte sich jedoch auch bewusst sein, dass er Ärger mit den Ordnungshütern bekommen kann.
In Merseburg gibt es einen öffentlichen Platz zum Grillen
Denn wegen unerlaubten öffentlichen Feuers drücken die Mitarbeiter der Stadt bei solchen Vergehen ganz sicher kein Auge zu. Zumal die Stadt Merseburg vorgesorgt und seit Jahren schon einen offiziellen Grillplatz ausgewiesen hat.
Dieser befindet sich im idyllischen Stadtpark. Der Platz, der speziell gesichert ist, werde unregelmäßig genutzt. Womöglich, weil das Prozedere für die Nutzung etwas komplizierter ist: Denn wer dort grillen möchte, muss dies vorher bei der Behörde anmelden und dann auch wieder für Ordnung sorgen.
Öffentliches Grillen: Waldbrandgefahr im Ziegelrodaer Fort
Im Jahr gibt es laut Angaben der Stadt wohl auch deshalb lediglich drei bis vier Anfragen.
Brandgefährlich ist das Grillen im wahrsten Sinne des Wortes im Ziegelrodaer Forst. Aufgrund der Waldbrandgefahr im Sommer ist offenes Feuer verboten. Dennoch können auch hier Grillfans voll auf ihre Kosten kommen. Denn auch im Forst gibt es ausgewiesene Grillplätze.
Merseburg: Keine Probleme mit öffentlichem Grillen
Recht entspannt sieht auch Müchelns Bürgermeister Andreas Marggraf (parteilos) das Thema. Die Stadt habe in jüngster Zeit kaum mit illegalen Partys, Müll und Vandalismus zu kämpfen gehabt.
„Das dürfte aber daran liegen, dass wir am Geiseltalsee zwei Plätze benannt haben, an denen öffentlich gegrillt werden kann“, sagt Marggraf. Einer der Orte befinde sich auf dem Campingplatz in Stöbnitz.
Schkopau: Öffentliche Grillplätze werden kontrolliert
Dass Gewässer nicht immer Ruhe versprechen, davon wusste in den vergangenen Jahren allerdings stets die Gemeinde Schkopau zu berichten. Jeden Sommer waren Schandflecken rund um den Wallendorfer und Raßnitzer See zu beklagen. Nach Partys blieb der Müll liegen, Grillschalen wurden teils auf Bänken und Tischen abgestellt, die dadurch beschädigt wurden.
„Inzwischen ist es aber diesbezüglich deutlich ruhiger geworden“, sagt Wolfgang Schmidt, Leiter des Ordnungsamts der Gemeinde. „Wir sind dort mit drei Mitarbeitern regelmäßig unterwegs, die Präsenz und Kontrolle haben offensichtlich ihre Wirkung gezeigt“, zog der Schkopauer Amtsleiter ein positives Zwischenfazit. (mz)