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Abstimmung über Radwegebau Per Pedes in Landsberg bald von Ort zu Ort?

Der Stadtrat von Landsberg entscheidet, ob ein Gesamtkonzept für den Radwegebau beschlossen und der Radweg zwischen Rabatz und Hohenthurm gebaut werden.

Von Claudia Crodel Aktualisiert: 27.05.2021, 16:26
Der Stadtrat Landsberg diskutiert das Radwegekonzept.
Der Stadtrat Landsberg diskutiert das Radwegekonzept. (Foto: dpa)

Landsberg - Der Stadtrat von Landsberg stimmt an diesem Donnerstag in seiner Sitzung im Bürgerhaus Zur Sonne im Ortsteil Sietzsch im öffentlichen Teil über mehrere Beschlussvorlagen in Sachen Radwegebau ab. Hintergrund ist, dass es seit Jahren immer wieder Anfragen zum Radwegebau zwischen Ortschaften der Stadt Landsberg von Bürgern gebe, sagt Christian Raschke, der für die CDU im Stadtrat sitzt und zugleich Kreistagsmitglied ist. Im ländlichen Raum sind viele Orte nur bedingt durch Radwege verbunden. Oftmals ist es nicht möglich, einfach mal so mit dem Fahrrad gefahrenfrei in den Nachbarort zu gelangen oder gar eine Fahrradrunde über mehrere Dörfer zu drehen.

Bereits seit mehreren Jahren stand der Bau eines Radwegs zwischen Rabatz und Hohenthurm zur Debatte. „Es gibt bereits eine Planung. Bei früheren Stadtratsbeschlüssen wurde der Vorschlag aber immer wieder auf Eis gelegt, weil ein Radwegebau zu den freiwilligen Leistungen gehört und aufgrund der klammen finanziellen Lage der Kommune andere Dinge für wichtiger erachtet wurden“, erklärt Landsbergs Bürgermeisterin Anja Werner (SPD).

„Wir haben bereits bei allen Ortschaften unserer Stadt angefragt“

Außerdem lag bislang kein wirtschaftliches Radwegegesamtkonzept für die Kommune vor. Das soll sich nun ändern. Die Stadt Landsberg will den Radwegebau insgesamt voranbringen. Auch die Kreisverwaltung des Saalekreises hat sich vorgenommen, in den nächsten Jahren ein Radwegekonzept für den gesamten Landkreis zu entwickeln. „Wir haben bereits bei allen Ortschaften unserer Stadt angefragt, welche Wünsche es in den Orten bezüglich der Radwege gibt“, so die Bürgermeisterin weiter. Die Ergebnisse lägen noch nicht vor. Trotzdem geht es bei der Stadtratssitzung an diesem Donnerstag um einen Grundsatzbeschluss zum geförderten Radwegebau im Zeitraum 2022 bis 2024.

Eine solche mittelfristige Vorplanung der Kommune sei sehr wichtig, so Anja Werner weiter. Denn nur einen Radweg irgendwo in die Landschaft zu setzen, ohne den Blick auf die weitere Umsetzung von Radwegen zu haben, sei zu kurz gedacht. Zudem kann man bereits mit einem konkreten Plan zur Umsetzung eines Radwegs zwischen Rabatz und Hohenthurm aufwarten. „Die Planung liegt schon seit einigen Jahren vor und muss zur Beantragung von Fördermitteln lediglich aktualisiert werden“, sagt Stadtratsmitglied Christian Raschke.

Das sei notwendig, weil die aktuelle Preisentwicklung sowie die Anforderungen des Landesradverkehrsplans LRVP 2030 berücksichtigt werden müssen. Verschiedene Förderprogramme machen eine zeitnahe Umsetzung erforderlich. Auch wenn der Stadtrat für die Grundsatzbeschlüsse stimmt, steht dann immer noch die Frage, ob die Kommune aufgrund ihrer Haushaltslage den Eigenanteil aufbringen kann. Doch: Aktuelle Förderprogramme stellen zum Teil eine Förderung von 90 Prozent in Aussicht. Der Rest des Geldes müsse dann von der Kommune aufgebracht werden. (mz)