1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Saalekreis
  6. >
  7. Nach Unglück mit Flixbus: Nach Unglück mit Flixbus: Muss der Busfahrer vor Gericht erscheinen?

Nach Unglück mit Flixbus Nach Unglück mit Flixbus: Muss der Busfahrer vor Gericht erscheinen?

Von Michael Bertram 11.03.2020, 15:56
Der verunglückte Bus
Der verunglückte Bus Katrin Sieler

Bad Dürrenberg - Bis Mitte dieses Jahres soll sich entscheiden, ob der Fahrer des im Mai 2019 verunglückten Reisebusses auf der Autobahn A9 bei Bad Dürrenberg sich vor Gericht verantworten muss. „Die Ermittlungen sind aktuell noch immer nicht abgeschlossen“, sagte Andreas Ricken von der zuständigen Staatsanwaltschaft Leipzig am Dienstag auf MZ-Anfrage.

Laut Angaben der Sachbearbeiter in der Behörde soll in den kommenden drei Monaten eine abschließende Entscheidung getroffen werden. Bislang habe sich die Staatsanwaltschaft noch kein abschließendes Bild zu den Hintergründen des Unfall am 19. Mai machen können. Fest steht lediglich, dass gegen den damals 59 Jahre alten Busfahrer wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt wird.

Unfall Flixbus - Unglück im Frühjahr 2019

Aufgrund seines Gesundheitszustandes konnte er lange nicht zum Unfallhergang befragt werden. Später wollte er sich nicht äußern, bis er schließlich über seinen Anwalt Aussagen machte.

Bei dem Unglück im Frühjahr 2019 war ein Fernbus des Unternehmens „Flixbus“ auf der Strecke Berlin-München in Höhe des Rastplatzes Bachfurt aus noch ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, auf einen Wall am Rastplatz gefahren und dann auf die Seite gekippt. Eine 63 Jahre alte Frau, eine Touristin aus Italien, verlor dabei ihr Leben.

Der Busfahrer und acht weitere Insassen wurden schwer, 63 Fahrgäste leicht verletzt. Das Unglück hatten einen der größten Rettungseinsätze in der Geschichte des Kreises ausgelöst: 31 Feuerwehren und 56 Rettungswagen waren im Einsatz. (mz)