Leichtathletik Leichtathletik: Neujahrslauf für die ganz große Masse

merseburg/MZ - Ein großartiges Alleinstellungsmerkmal, welches Bundesland oder welche Kommune hätte dies nicht gern, um so für sich intensiv werben zu können. Im Sport ist das nicht anders. Auch hier zählt neben dem Erfolg, der ja auch immer im Auge des Betrachters liegt, eben jene Exklusivität. Merseburg hat diese, und zwar vor allem beim Thema Neujahrslauf. Kaum jemand anderes in ganz Sachsen-Anhalt bietet 2014 direkt am 1. Januar, und damit dem Namen auch vollauf gerecht werdend, eine derartige Laufveranstaltung an.
Solange der Vorrat reicht
Pünktlich um 11 Uhr geht es auf der Kliaplatte in der Merseburger Innenstadt los. Zwei Streckenlängen stehen zur Auswahl. Eine über 1,7-, die andere über 5,1 Kilometer. Startgebühren? Fehlanzeige. „Der Merseburger Neujahrslauf kostet den Startern nichts“, sagt Jürgen Schauseil, der Geschäftsführer des ausrichtenden Kreissportbundes Saalekreis. Und weil der Lauf nichts kostet, gibt es für die Starter noch ein T-Shirt, einen Schlag Erbsensuppe und ein Heißgetränk (Tee/Glühwein). Begrenzt ist das alles auf 600 Stück, womit klar ist: Wer als Erster kommt, hat seinen Anteil sicher. „So lange der Vorrat reicht“, betont Schauseil, werden die Gaben verteilt.
Möglich ist das alles, weil der KSB und Schauseil über viele Jahre hinweg ein einzigartiges Netzwerk an Unterstützern, Förderern und Sponsoren aufgebaut haben. Den Löwenanteil der Veranstaltungskosten trägt dabei die Saalesparkasse, die für exakt 50 Prozent des Etats aufkommt. „Ohne diese Unterstützung wäre das alles nicht möglich“, weiß Schauseil.
Lauf für jedermann
Zu Gute kommt das alles den Startern, und das allein zählt. Deshalb achtet Schauseil auch sehr darauf, dass der Merseburger Neujahrslauf auch ein „Volkslauf“ bleibt. Der KSB-Geschäftsführer will tatsächlich alle und jeden am Start haben. „Egal ob Walker oder Spitzenläufer, ob jung oder alt. Wir wollen und werden niemanden ausgrenzen. Der olympische Gedanke zählt, Teilnahme ist entscheidend“, sagt er. Die breite Masse, darauf zielt dieses Angebot ab. Die derzeit relativ milden Temperaturen lassen darauf hoffen, dass die Breite sogar mehr als die bislang veranschlagten 600 Teilnehmer umfassen wird.
Auf diese wartet zudem noch eine Tombola. Die Startnummer ist dabei zugleich die Losnummer. 18 Geschenke werden dann unmittelbar nach der Siegerehrung kurz nach Rennende unter den Startern verteilt. Wer da allerdings fehlt und sein Geschenk nicht abholt, hat Pech gehabt. Ansonsten verfällt das Geschenk, macht Schauseil deutlich, das nicht ewig gewartet werden wird.
Musikalische Begleitung
Neue Wege gehen die Organisatoren beim Rahmenprogramm und setzen da konkret auf neue Töne. Schauseil hat die bisherige Blaskapelle durch eine Big Band, die Big Ben Dix Band, ersetzt. „Ich bin schon gespannt, wie das bei den Aktiven ankommt.“
Der Startschuss des Merseburger Neujahrslaufes wird zudem wieder eine gewaltige Startsalve der Merseburger Schützengilde werden, überhören und damit seinen Start verpassen kann dann damit praktisch niemand. Offen ist allerdings noch, ob Saalekreis-Landrat Frank Bannert und Merseburgs Oberbürgermeister Jens Bühligen (beide CDU) mit am Start sind.
Das Organisationsbüro des Neujahrslaufes öffnet am 1. Januar um 9.30 Uhr vor Ort seine Pforten. Ab diesem Zeitpunkt kann sich jeder Starter anmelden und erhält seine Startnummer.