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Mehr digitale Teilhabe für Jugendliche Jugendclub „Point Lieskau“ erhält Laptop

20.04.2021, 16:00
Mario Bialek (links) übergibt einen neuen Laptop an den Jugendclub Beesenstedt in Vertretung an Marieke Seidler (Mitte) und Ronny Friede
Mario Bialek (links) übergibt einen neuen Laptop an den Jugendclub Beesenstedt in Vertretung an Marieke Seidler (Mitte) und Ronny Friede Foto: Silvio KIson

Salzatal - Die Freude war groß bei Marieke Seidler, Nutzerin des Jugendclubs Point Lieskau, und Ronny Friede, Jugend- und Sozialarbeiter der Gemeinde Salzatal: Sie bekamen einen Laptop vom „Netzwerk Weltoffener Saalekreis. Engagiert für Demokratie und Vielfalt“ als Dauerleihgabe für die Arbeit im Point Lieskau.

Laptop bringt digitale Teilhabe für Jugendliche

„In Zeiten von knappen Haushaltskassen der Kommunen ist die Anschaffung eines Laptops kaum möglich. Gleichzeitig ist die Bereitstellung von Technik ein Grund für die Kinder und Jugendliche, die Einrichtung zu besuchen und stellt einen Mehrwert dar“, ist sich Ronny Friede sicher.

Der Landkreis Saalekreis fördert Partizipation und digitale Teilhabe von Jugendlichen. Mit Hilfe der „Partnerschaft für Demokratie“ (PfD) des Landkreises werden 17 Einrichtungen digitale Endgeräte zur Verfügung gestellt, die aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, finanziert werden.

Für Referate und Facharbeiten: Laptop wird in Corona-Zeiten gut gebraucht

Zu den Einrichtungen zählen auch die Burg Bücherei in Wettin, der EC Verband für Kinder- und Jugendarbeit Sachsen-Anhalt in Teutschenthal, der Bereich Streetwork in Merseburg, der Jugendclub Landsberg sowie der Verein B.A.S.E. in Merseburg. „Jetzt in der Corona-Zeit können wir den Laptop besonders gut gebrauchen“, sagt Ronny Friede. Viele Jugendliche müssten derzeit vermehrt Referate oder Facharbeiten für die Schule anfertigen. Oft hätten die Jugendlichen nur ein Handy für die Recherchearbeit zur Verfügung. Da könne man mit einem Laptop, dessen Bildschirm bekanntlich erheblich größer ist, sehr viel besser arbeiten.

Auch für andere Hausaufgaben oder das Checken der Lernplattformen sieht Friede einen Einsatz für den neuen Laptop. „Aber auch in der klassischen Arbeit mit den Jugendlichen ist das Gerät eine hervorragende Hilfe, wenn die Jugendlichen beispielsweise etwas für die Jugendarbeit im Club recherchieren wollen, sich Praktikumsplätze in Betrieben suchen oder als Hilfe für die Berufsorientierung“, zählt Friede einige Beispiele auf, wie der Rechner künftig genutzt wird.

Arbeit im Jugendclub vor allem an der frischen Luft

So könnten die Jugendlichen gut in ihren täglichen Vorhaben unterstützt werden. Zudem hat der Offene Kanal Merseburg-Querfurt bei der technischen Ausstattung geholfen, so dass beispielsweise auch selbst gedrehte Videos bearbeitet werden können.

Die offene Kinder- und Jugendarbeit sei in der Corona-Pandemie zwar grundsätzlich durch die Landesverordnung erlaubt, trotzdem gibt es Einschränkungen. „Unsere Arbeit im Point Lieskau läuft seit Monaten vorwiegend draußen an der frischen Luft. Vor allem sportliche Aktivitäten auf dem Bolzplatz, am Basketballkorb oder der Tischtennisplatte würden genutzt. Außerdem haben wir ein große Freiluft-Sitzecke“, erklärt der Jugend- und Sozialarbeiter.

Salzatal besitzt vier Jugendclubs

Gegenwärtig kämen durch das winterliche Frühlingswetter jeden Tag nur ein halbes Dutzend Jugendliche. Normal sei das Doppelte bis Dreifache. Doch auch wenn zurzeit nur wenige vor Ort in den Club kämen, sei man über Chats gut mit den Jugendlichen im Ort verbunden. Die Gemeinde Salzatal hat insgesamt vier Jugendclubs, außer in Lieskau jeweils einen in Beesenstedt, Höhnstedt und Zappendorf.

Die Übergabe fand übrigens nicht in Lieskau, sondern im Beesenstedter Club statt. „Hier bieten die Räumlichkeiten Platz für mehr Leute“, begründet Salzatals Bürgermeisterin Ina Zimmermann. Denn zur Übergabe waren mehrere Vertreter des Landkreises gekommen, so unter anderem Jugendamtsleiterin Antje Springer, die betonte, wie wichtig die Kinder und Jugendarbeit in den einzelnen Gemeinden sei. (mz/Claudia Crodel)