Infoabend der BI in Angersdorf Infoabend der BI in Angersdorf : Anwohner ärgert Geruchsbelästigung aus dem Schacht des Kaliwerks Teutschenthal

Angersdorf - Die Bürgerinitiative (BI) „Gegen eine Giftmüllregion Halle (Saale) hatte am Montagabend in das Dorfgemeinschaftshaus in Angersdorf geladen.
Auf der Informationsveranstaltung, bei der kaum ein Platz unbesetzt geblieben war und zu der nicht nur betroffene Anwohner, sondern auch Vertreter des Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) als zuständige Behörde, Sachsen-Anhalts Umweltministerin Claudia Dahlbert (Grüne) und der Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums Thomas Wünsch zugegen waren, ging es um den Sachstand der Feinstaub- und Geruchsbelästigung aus dem Schacht „Halle“ des Kaliwerks Teutschenthal.
Ärger über Gestank und Feinstaub: Anwohner kommen zu Wort
Die BI fasste ihre Arbeit seit ihrer Gründung im Mai 2010 zusammen und ließ Anwohner aus Angersdorf und Teutschenthal Bahnhof zu Wort kommen, die ihrem Unmut wegen der Geruchs- und Feinstaubbelastung und den Folgen für ihre Gesundheit Luft machten. Auch der Wertverlust ihrer Grundstücke und die unzureichende Kommunikation der Grube Teutschenthal, des LAGB bis hin zu Landkreis und Gemeindeverwaltung Luft wurden angeprangert.
Im Anschluss daran kamen weitere Besucher der Veranstaltung sowie die Gäste der Ministerien und des LAGB zu Wort. „Mich besorgt es auch, dass wir ein Müllimportland sind“, sagte Claudia Dalbert. Und konkret auf das Anliegen der BI bezogen, erklärte sie: „Ich kann die Sorge der Anwohner verstehen. Sie ist sehr begründet. Die Wissenschaft tut sich schwer, Interaktionen zu messen, nicht nur von Chemikalien wie in diesem Fall, sondern in vielen Bereichen.“
Was das Problem mit Feinstaub und Emissionen betrifft, verwies sie darauf, dass das Landesamt für Umweltschutz noch bis Ende des Jahres an drei Messstellen Langzeitmessungen durchführt. Die Werte sollen Anfang des Jahres vorliegen. „Das müssen wir uns sehr genau ansehen und schnell handeln, wenn es notwendig ist“, so Dalbert. (mz)