In Wanne ohnmächtig geworden In Wanne ohnmächtig geworden: Bewohner stirbt nach Badeunfall im Behindertenwohnheim

Halle (Saale)/Oppin - Im Wohnheim für geistig und schwerst mehrfach behinderte Menschen herrscht tiefe Betroffenheit. Ein Bewohner war dort beim Baden in einer Wanne offenbar ohnmächtig geworden und unter Wasser geraten. Zwei Tage später ist er an den Folgen gestorben. „Wir haben alle anwesenden Mitarbeiter befragt und gehen von einem tragischen Unfall aus“, sagte Andrik Krüger vom Paritätischen Sozialwerk Behindertenhilfe, das Träger der Einrichtung „Siedlung am Park“ mit 40 Personen ist.
Staatsanwaltschaft und Polizei haben sich Krüger zufolge in den Fall eingeschaltet und ihre Untersuchungen begonnen. „Die Nachricht vom Tod des Bewohners hat unsere Mitarbeiter erschüttert. Wir teilen mit den Eltern den schmerzlichen Verlust, den sie durch den Tod ihres Sohnes erlitten haben“, so Krüger. Am Montag gedachten die Mitarbeiter des Wohnheims in einer Gedenkstunde des Verstorbenen. „Wir werden den Ermittlungsbehörden alle Informationen zur Verfügung stellen, um den tragischen Unfall aufzuklären“, erklärte Krüger. Der Vorfall hatte sich in der Morgenstunden des 20. März ereignet. „Der Bewohner war nicht unbeaufsichtigt. Beim Baden muss Personal vor Ort sein“, sagte Krüger der MZ.
Mitarbeiter hätten den Mann sofort aus dem Wasser gezogen und solange Erste Hilfe geleistet, bis der Notarzt vor Ort war. Ihm gelang es zwar, den Verunglückten zu stabilisieren und in ein Krankenhaus zu bringen. Dort sei der Bewohner jedoch in der Nacht des 22. März verstorben. „Die näheren Umstände zu beleuchten, ist nun Aufgabe der Polizei“, sagte Krüger. (mz)