Hospiz in Bad Lauchstädt Hospiz in Bad Lauchstädt: Geplante Einrichtung nimmt Formen an

Bad Lauchstädt - Die Planungen für das Hospiz in Bad Lauchstädt mit zwölf Betten gehen voran. Läuft alles glatt, könnte bis zum Frühjahr bereits der Spatenstich erfolgen. Seit mehr als einem Jahr wird über den Bau, der dem gesamten Süden des Landes nutzen soll, verhandelt.
Währenddessen hat sich ein riesiger Unterstützerkreis gebildet. Allein der Förderverein zählt inzwischen mehr als 100 Mitglieder. Sie greifen dem Ambulanten Palliativzentrum Saalekreis, das den Hospizbau plant, tatkräftig unter die Arme.
Auch um Sterbenskranke muss man sich kümmern
Es sind Frauen wie Marlis Schied oder Gisela Mosinski, die im Hintergrund laut für das Projekt trommeln, Interessierte mit Informationen versorgen oder einfach nur mit Kuchenverkäufen etwas Geld sammeln.
„Ich bin gern in Kontakt mit Menschen“, erzählt die 70-jährige Schied. Kein Wunder, arbeitete sie doch jahrzehntelang als Erzieherin. Zuletzt leitete sie im Merseburger Mehrgenerationenhaus eine Frauengruppe, die verschiedene Aktivitäten anbot.
Außerdem liest sie anderen gern vor, geht zum Beispiel in Pflegeheime, um die Bewohner so zu erfreuen. „Das könnte ich mir auch im Hospiz vorstellen, wenn es denn dann steht“, sagt Schied.
Sie möchte auch dann für die Menschen da sein, für Sterbenskranke genauso wie für deren Angehörige. „Es ist sicher schwer, jemanden in dieser Situation abzulenken, aber man kann es mit Gesprächen versuchen“, meint sie.
Überlegung für Trauercafé oder Leseraum für Hospiz in Bad Lauchstädt
Eine ganz andere Idee verfolgt derweil Gisela Mosinski. Die 63-Jährige kommt aus dem Einzelhandel, arbeitete einst in der Merseburger Markthalle. In den vergangenen Jahren engagierte sie sich aber auch bereits sozial.
In Bitterfeld-Wolfen koordinierte sie in einem Begegnungszentrum diverse Projekte, arbeitete dabei unter anderem von und für Kinder. „In dem Bad Lauchstädter Hospiz könnte man ein Trauercafé oder einen Leseraum einrichten, in denen kulturelle Veranstaltungen stattfinden“, erzählt sie.
Wie die übrigen Mitglieder des Fördervereins können die beiden Frauen es kaum noch erwarten, dass der Bau endlich startet. Alle zwei Monate treffen sich die Vereinsmitglieder im großen Kreis, um die anstehenden Projekte besprochen werden.
Zudem werden Leute gesucht, die Infostände bei Veranstaltungen betreuen. Ganz sicher wird der Förderverein auch beim diesjährigen Christkindlmarkt in Bad Lauchstädt wieder präsent sein.
(mz)