Handball-Sachsen-Anhalt-Liga Handball-Sachsen-Anhalt-Liga: Überholmanöver misslungen, Spergau verliert

Wittenberg/MZ - Einen Knackpunkt im Spitzenspiel der Sachsen-Anhalt-Liga der Männer zwischen dem Tabellenzweiten HBC Wittenberg und dem Dritten des Klassements, der SG Spergau, erlebten die nahezu 300 Fans in der 55. Minute in der Stadthalle der Lutherstadt. Beim Stand von 28:29 scheiterte der ansonsten sehr gut aufgelegte Jan Illig mit einem Siebenmeter. Zuvor hatte der Spergauer sieben Strafwürfe sicher verwandelt. Und ausgerechnet der achte war eine Fahrkarte. Im Gegenzug kamen die Gastgeber zum Ausgleich und in den folgenden Restminuten zur Führung. Letztlich gewann der HBC noch mit 33:30 (19:16).
Wittenberger Auszeit beendet Spergauer Lauf
Den ersten Rückschlag in der Begegnung mussten die Spergauer in der 15. Minute hinnehmen. Nachdem sie in dem schnell und intensiv geführtem Spiel ihre Führung auf 10:7 ausgebaut hatten, nahm HBC-Trainer Thomas Eckleben seine Auszeit der ersten Hälfte. Damit brachte er sein Team wieder auf Kurs und die Gäste sichtbar aus dem Rhythmus. Eine nun folgende schwächere Phase brachte den Gastgebern bis zur Halbzeit eine 19:16-Führung. Die heimstarken Wittenberger, die für die 20:41-Niederlage im Hinspiel in der Jahrhunderthalle Revanche nehmen wollten, bauten in der ersten Phase der zweiten Halbzeit ihren Vorsprung t sogar auf fünf Tore aus (22:17, 37.). Nun zog der Spergauer Coach Silvio Appel seine Option der Auszeit. „Er stellte die Mannschaft noch einmal neu ein und brachte für Stefan Schwarz auf der mittleren Rückraumposition Stefan Hesse“, berichtete SGS-Abteilungsleiter Roland Herfurth.
Thiele, Panhans; Hesse 5, Schwarz 2, Illig 9, Jablonka 4, Fichtner 2, Weber 3, Schmidt 4, Kalbitz 1, Babjak.
Diese Maßnahmen hatten Erfolg. Tor um Tor holten die Gäste den Rückstand auf. Hesse kurbelte das Spiel seines Teams noch einmal an und sorgte zudem selbst für Torgefahr aus dem Rückraum. Beim 26:26 in der 51. Minute war der Ausgang der Partie wieder völlig offen. Ein Tor von Hesse in der gleichen Minute brachte den Saalekreis-Vertreter sogar mit 27:26 in Front. Doch diesen Vorsprung konnten die Spergauer nicht weiter ausbauen. Das folgende Auf und Ab führte schließlich zum 28:29 in der 55. Minute, dem Strafwurf für die Spergauer und dem eingangs beschriebenen weiteren Verlauf. Der vergebene Siebenmeter machte die Gäste offensichtlich nervös. Drei technische Fehler brachten die Wittenberger in Ballbesitz und zur Führung, die sie sich nicht mehr nehmen ließen.
„Unsere Mannschaft agierte in der entscheidenden Phase nicht abgeklärt genug“, bilanzierte am Ende Herfurth. Auch einige Schwächen auf den Außenpositionen hatte der Abteilungsleiter ausgemacht. So blieb Linkshänder Richard Babjak weit unter seinen Möglichkeiten. Zudem vermisste man den kurzfristig wegen einer Verletzung ausgefallenen Steven Wrobel. Den Spergauern gelang es somit nicht, den HBC vom zweiten Tabellenplatz zu verdrängen.