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Handball Mitteldeutsche Oberliga Handball Mitteldeutsche Oberliga: Ein Spektakel der besonderen Art

Von Heinz Böttger 16.03.2015, 07:48
Der Spergauer Patrick Hieronymus (Nr. 17) erzielte acht Tore.
Der Spergauer Patrick Hieronymus (Nr. 17) erzielte acht Tore. Junghans Lizenz

Spergau - Das Heimspiel der Männer der SG Spergau in der Mitteldeutschen Oberliga gegen die HSG Freiberg wurde zum erwarteten Handball-Spektakel der besonderen Art. Von der ersten bis zur letzten Minute wurde den rund 400 Zuschauern ein besonderes Erlebnis zuteil. Letztlich unterlagen die Spergauer den Dachsen aus der Bergstadt fast wie erwartet deutlich mit 26:44 (13:20).

Trefferquote ungewöhnlich tief

Und die Trefferquote (44) der Gäste war diesmal recht ungewöhnlich tief. Doch auch die Gastgeber erzielten nur 26 Tore. Kaum war das Spiel 17 Sekunden alt, da krachte es bereits das erste Mal im Spergauer Tor. Der wieselflinke und wurfstarke Linksaußen Kevin Elsässer hatte den Torreigen für sein Team eröffnet. Um den Tabellenvierten aus Freiberg aus dem Rhythmus zu bringen, hatte sich der Spergauer Trainer Michal Lukacin eine besondere Variante ausgedacht, die er in der Woche einstudiert hatte.

Bei Ballbesitz brachten die Gastgeber für die Torhüter Chris Panhans oder Tobias Thiele immer Gabor Aboczki ins Spiel, um dann mit sieben Feldspielern agieren zu können. Die Idee war lobenswert, aber in der Umsetzung klemmte es an mehreren Stellschrauben. Vor allen Dingen haperte es an der Chancenverwertung. Das Auslassen bester Möglichkeiten nutzten die Gäste erbarmungslos aus. Schon in der neunten Minute wurde es auf der Platte farbig. Während Max Weber seine erste Zeitstrafe kassierte, flog der Freiberger Adrian Kammlodt nach einem Revanchefoul vom Feld. Zunächst hielten die Spergauer recht gut dagegen.

Gastgeber schöpfen Hoffnung

Als der an diesem Tag beste Werfer der SGS, Patrick Hieronymus, in der 13. Minute zum 7:8 getroffen hatte, schöpften die Gastgeber Hoffnung. Aber fortan setzten sich die Gäste , die diesmal ihre Abwehr von der 1-5-Variante bis zur kompletten Manndeckung variierten, stetig ab. Besonders nach der Halbzeit erhöhten die Gäste ihren Vorsprung, auch weil die SGS kaum noch einmal vollzählig war. Beim 18:33 in der 43. Minute war das Spiel eigentlich gelaufen.

Außer für Hieronymus gab es für alle anderen Feldspieler Zeitstrafen. Zudem sahen die Gastgeber drei rote Karten nach dreimal zwei Minuten. Dreimal gab es noch direkt Rot. Das spielte den Gästen natürlich in die Karten. „Doch auch wenn die eine oder andere Zeitstrafe diskussionswürdig war, letztlich stellten die Dachse das bessere Team“, anerkannte SGS-Trainer Michal Lukacin die Leistung der HSG. (mz)