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Flughafen Halle/Oppin Flughafen Halle/Oppin: Erfolgreich mit 28.500 Starts und Landungen

Von Claudia Crodel 06.12.2017, 09:00
Der Weihnachtsmann landete in Oppin und brachte den Kindern aus Plößnitz Süßigkeiten mit.
Der Weihnachtsmann landete in Oppin und brachte den Kindern aus Plößnitz Süßigkeiten mit. Lutz Winkler

Halle (Saale) - Der wohl ungewöhnlichste Fluggast, der in diesem Jahr auf dem Flugplatz in Oppin landete, kam Dienstagmittag mit einem Hubschrauber der Air Lloyd Deutsche Helicopter Flugservice GmbH an. Er trug einen roten Anzug und einen weißen Bart: Es war der Weihnachtsmann, der die Kinder aus der Kita in Plößnitz besuchte, die an einer Flugplatzführung teilnahmen und sich natürlich riesig freuten.

„Bereits das vierte Jahr in Folge überraschte der Weihnachtsmann auf diese Weise Kinder aus einer Kita aus der Region“, erzählt Renate Scherbel, Geschäftsführerin der Flugplatzgesellschaft Halle/Oppin. Dieser Höhepunkt war Teil eines Jahres, mit dem die Flugplatzleitung sehr zufrieden ist. „Rund 28 500 Flugbewegungen werden wir 2017 insgesamt zu verzeichnen haben“, sagt Renate Scherbel.

Entwicklung des Flugplatzes Halle/Oppin ist damit stabil

Mit dieser Zahl ist die Anzahl der Starts und Landungen zusammengefasst. Die wirtschaftliche Entwicklung des Flugplatzes Halle/Oppin ist damit stabil und das, obwohl das Fluggeschäft in weiten Teilen vom Wetter abhängig ist. Das Wetter war in diesem Jahr bekanntlich sehr durchwachsen und mitunter stürmisch und damit beispielsweise für die Flugausbildung nicht immer ideal.

Doch die Bilanz entspricht der der letzten Jahre, in denen der Flugplatz meist zwischen 28.000 und 29.000 Flugbewegungen verbuchen konnte. „Damit schreiben wir auch 2017 wieder schwarze Zahlen, so wie wir es bereits seit 2004 tun“, freut sich die Flugplatzgeschäftsführerin. Den Grund für die positive Entwicklung des kleinen Flugplatzes nordöstlich von Halle sieht Scherbel in dem Mix der ansässigen Firmen und Vereine. „Unser Hauptkunde ist die DRF Luftrettung, die eine Station bei uns hat“, erklärt Scherbel.

DRF-Rettungshubschrauber „Christoph Halle“ und „Christoph Sachsen-Anhalt“

Die Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung, die an insgesamt 29 Standorten in Deutschland ein wichtiger Teil des flächendeckenden Luftrettungsnetzes in Deutschland sind, kommen zum Einsatz, um bei einem Notfall schnelle medizinische Hilfe zu bringen. Bis Ende Oktober seien die beiden in Oppin stationierten DRF-Rettungshubschrauber „Christoph Halle“ und „Christoph Sachsen-Anhalt“ über 1.700 Einsätze geflogen, war vom Hauptsitz der DRF Luftrettung aus Filderstadt zu erfahren.

Auch der Air Lloyd Deutsche Helicopter Flugservice ist mit Hubschraubern vor Ort. „Die Firma bietet Bedarfsflüge an“, sagt Renate Scherbel und nennt als Beispiel das Abfliegen von Pipelines für Energie-Firmen. Zudem hat die Bundespolizei einen Hubschrauber in Oppin stationiert.

Drei Flugschulen bieten in Oppin die Flugausbildung an

Drei Flugschulen bieten in Oppin die Flugausbildung für Privatpiloten in Kleinflugzeugen an. Diese Ausbildung richtet sich nicht nur an Menschen, die anschließend ein eigenes Flugzeug steuern wollen. Viele der ausgebildeten Piloten chartern später die Flugzeuge der Firmen, bei der sie die Ausbildung absolviert haben.

Auch für Leute, die nicht selbst fliegen, gibt es von den Firmen zahlreiche Angebote, die zur guten Bilanz des Flugplatzes Oppin beitragen: Es können Rund- und Schnupperflüge sowie private Charterflüge gebucht werden. Beispielsweise erfreuen sich Rundflüge über die Region, bei denen man aus Vogelperspektive auf den Saalekreis und Halle gucken kann, großer Beliebtheit. Oppin ist darüber hinaus Heimstadt für Flugsportvereine wie den für Segelflieger und sogar für einen Modellfliegerverein.

Flugplatz in Oppin gibt es schon seit 1971

Den Flugplatz in Oppin gibt es übrigens schon seit 1971. Damals war er von der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) in Betrieb genommen worden. Nach der Wende ging er in das Eigentum der Treuhand über. Im Dezember 1990 wurde dann die Flugbetriebsgesellschaft mbH Halle/Oppin gegründet. Heute sind die Stadt Halle, der Saalekreis, die Mitteldeutsche Baustoffe GmbH, die Stadt Landsberg/OT Oppin und die Gemeinde Petersberg/OT Brachstedt Gesellschafter.

Seit 1991 siedelten sich darüber hinaus verschiedene Firmen auf dem riesigen Gelände an. In den darauffolgenden Jahren wurden eine 1.120 Meter lange Landebahn und Flugzeugabstellhallen gebaut. Seit 2003 gibt es auf dem Flugplatz außerdem die Gaststätte Schnitzel-Tower. (mz)