MZ-Flussserie Dämme, Bögen, neue Ufer: Wie Hochwasser an kleinen Flüssen gezähmt werden
Laucha, Querne und Weida sind Bäche im Saalekreis. Doch die Geschichte zeigt: Sie können auch anders. Der Hochwasserschutz ist aufwendig und stellt andere Probleme als etwa an der Elbe.

Bad Lauchstädt/Querfurt/MZ - 1965 kam die Laucha zum Markt. Zwei Tage, so berichten Zeitzeugen, hatte es damals ununterbrochen geregnet. Der kleine Fluss, der meist so wenig Wasser führt, dass es beim Durchwaten kaum für nasse Waden reichen würde, schwoll an, verließ sein Bett und zog eine Spur der Verwüstung durch Bad Lauchstädt. Goethe-Theater und Kurpark mussten danach saniert, einige stark beschädigte Häuser gar abgerissen werden. Spricht man mit älteren Einwohnern der Goethestadt, begegnet einem immer wieder die Sorge, dass sich 1965 wiederholen könnte.