Volleyball-Bundesliga CV Mitteldeutschland zieht sich aus der Volleyball-Bundesliga zurück

Spergau - „Wir haben alles versucht, die Erstklassigkeit beizubehalten. Pünktlich zum 15. April wurden die Lizenzunterlagen bei der Volleyball-Bundesliga eingereicht. Doch der Aufforderung des Ausschusses, einen fast sechsstelligen Betrag an Mehreinnahmen nachzuweisen, konnten wir trotz Kostenreduzierung und intensiver Gespräche nicht nachkommen“, sagt Manager Rick Wiedersberg. „Schweren Herzens hat der Vorstand einstimmig diese Entscheidung getroffen – die vernünftigste, die es im Sinne des Vereins gibt.“
Trainer Ulf Quell geht
Ab Herbst wollen die Piraten, so Wiedersberg, „die zweite Liga rocken“. Ohne Trainer Ulf Quell, der seinen nach drei Jahren auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird. „Wir danken Ulf für seine erfolgreiche Arbeit hier. Er wäre nur dann geblieben, wenn er Fortschritte gesehen hätte. Aber die hätten wir ihm nicht einmal für die erste Liga garantieren können. Deshalb verstehen wir seinen Schritt und suchen jetzt einen neuen Coach“, sagt Wiedersberg und blickt in sein Aufgabenheft für die nächsten Tage und Wochen.
Was der Manager von der neuen Zweitliga-Mannschaft erwartet, weiß er schon jetzt: „Um Kapitän Artur Augustyn herum, der definitiv bleiben wird, wollen wir ein Team zusammenstellen, das Platz eins als klares Ziel hat.“
Appell an Fans, Politik und Wirtschaft
Wichtig ist für die Chefetage: Trotz des Rückzugs ins Volleyball-Unterhaus sind die wichtigsten Sponsoren weiter mit im Boot. Perspektivisch müssen andere noch dazukommen.
Deshalb wiederholt Rick Wiedersberg seinen Appell an Politik, Wirtschaft und auch potenzielle neue Zuschauer, die zahlreicher als zuletzt in die Jahrhunderthalle strömen sollen: „Im kommenden Jahr muss sich die Region klar positionieren, ob sie Bundesliga-Volleyball will oder nicht. Wir werden sportlich dafür alles tun.“