Bürgermeisterwahl Teutschenthal Bürgermeisterwahl Teutschenthal: Tilo Eigendorf als Mann klarer Worte

Teutschenthal - Am 11. September wird in der Gemeinde Teutschenthal im Saalekreis ein neuer Bürgermeister gewählt. Die Mitteldeutsche Zeitung stellt die Kandidaten vor, die sich um den Chefsessel im Rathaus bewerben.
Er hat seine Kanzlei direkt in Teutschenthal, in dem Haus seiner Familie: Bürgermeisterkandidat und Rechtsanwalt Tilo Eigendorf.
Zum Wahlkampf wird er vom Verein „Unabhängige Bürgervereinigung Teutschenthal“ (UBV) ins Rennen geschickt - unterstützt von der SPD, die keinen eigenen Bewerber stellt. Der Vater zweier Kinder ist seit 2009 bei der UBV und sitzt seit der Gründung der Verbandsgemeinde im Gemeinderat. Der 38-jährige Vereins- und Fraktionsvorsitzende weiß um die Probleme in der Gemeinde.
Tilo Eigendorf will mehr Transparenz
Tilo Eigendorf hat sich die Entscheidung, zur Wahl anzutreten, nicht leicht gemacht. „Bereits vor einigen Jahren wurde ich darauf angesprochen, ob ich kandidieren will“, sagt Eigendorf. Am Ende seiner Überlegungen war die Antwort klar: Ja, er tritt an. „Ich finde, dass diese Gemeinde offener und transparenter geführt werden kann“, sagt er. Dabei setzt er vor allem auf mehr Transparenz in der Gemeindepolitik. „Man sollte die Internetseite der Gemeinde und das Amtsblatt mehr nutzen, um im Vorfeld vor umstrittenen Entscheidungen die Bürger zu informieren. Damit könnte man mehr Verständnis schaffen“, sagt er.
Am heutigen Dienstag von 19 bis 20.30 Uhr stellen sich die fünf Bürgermeisterkandidaten den Fragen der Einwohner im Kultur- und Gemeindezentrum Teutschenthal, Schafberg 3. Dann gibt es die Gelegenheit, den Kontrahenten auf den Zahn zu fühlen. (siki)
Aber nicht nur im Punkt Transparenz hat der gebürtige Teutschenthaler eine genaue Vorstellung von dem, was er gern ändern würde, so er denn gewählt wird. „Ich möchte mit Argumenten überzeugen“, sagt er. So will er gezielt Anreize für die Industrie und das Handwerk schaffen. Es müsse geprüft werden, ob beispielsweise die Flächen der Gewerbegebiete, die vor 25 Jahren geplant wurden, noch ausreichen, um neue Firmen anzulocken.
„Teutschenthal wirtschaftlich stabiler machen“
„Mir ist wichtig, Teutschenthal wirtschaftlich stabiler zu machen“, sagt der 38-Jährige. Daneben wisse er aber auch um die Probleme der Ortschaften. „Die einzelnen Anliegen aus den kleineren Ortschaften gehen im Gefüge der Großgemeinde oft unter.“ Seine Lösung: Die Gründung eines Gremiums.
„Dort sollten nur Probleme der Ortschaften auf den Tisch kommen und im Idealfall zügig abgearbeitet werden“, sagt Eigendorf. Aber auch die konsequentere Durchsetzung bestehender Verordnungen oder die Attraktivität Teutschenthals vor allem für junge Familien stehen auf seiner Agenda. (mz)