Bürgermeisterwahl Teutschenthal Bürgermeisterwahl Teutschenthal: Der Erfahrene aus Angersdorf

Angersdorf - Am 11. September wird in der Gemeinde Teutschenthal ein neuer Bürgermeister gewählt. Die MZ stellt in den kommenden Tagen die Kandidaten vor, die sich um den Chefsessel im Rathaus bewerben.
Ralf Wunschinski (CDU) trifft man derzeit wieder häufiger in seinem Wahl-Heimatort Angersdorf, in dem er 1997 erstmals politische Luft schnupperte. Als Bürgermeister begann er seine Karriere, die ihn 2011 bis in den Landtag von Sachsen-Anhalt führte. Nach der Wahl im März diesen Jahres fand seine Zeit in Magdeburg allerdings ein jähes und für ihn selbst sicherlich auch abruptes Ende: Im Wahlkreis 33 (Saalekreis) verlor er sein Direktmandat an Robert Farle von der AfD. Nun führt ihn der Weg wieder zurück zu seinen Wurzeln: Wunschinski kandidiert für das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Teutschenthal.
Fünf Monate nach seiner Wahlniederlage wirkt der 51-Jährige mit sich und der Welt im Reinen. „Ich habe die Zeit genutzt, um mit meiner Frau, meinen Kindern und Enkelkindern viel Zeit zu verbringen“, sagt Ralf Wunschinski. Zeit, die er auch damit verbracht habe, sich über eine mögliche Kandidatur als Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Gedanken zu machen. „Wenn man aus dem Landtag raus gewählt ist, dann muss man sich Gedanken machen, wie es weitergeht“, sagt er. Die Kommunalpolitik aber mache immer noch sehr viel Spaß. „Viele sind auf mich zugekommen und haben mich gebeten, als Bürgermeister zu kandidieren“, sagt der gelernte Kaufmann. Und da seine alte Gemeinde ja zur Verbandsgemeinde Teutschenthal gehört, ist es irgendwie auch, als käme er zu seinen Wurzeln zurück.
Ideen, was man anders machen könnte
„Natürlich habe ich auch schon Ideen entwickelt, was man anders machen könnte“, sagt Ralf Wunschinski. Da er in seiner Zeit als Landtagsabgeordneter auch im Gemeinderat von Teutschenthal saß, weiß er um die Probleme. Vieles laufe aus seiner Sicht derzeit falsch und daran will er etwas ändern. So würden sich viele der kleineren Ortschaften nach der Gebietsreform abgehängt fühlen und mit ihren Problemen alleingelassen. Pläne, wie man das ändern kann, hat er natürlich auch schon: „Ich würde eine regelmäßige Begehung der Ortsteile einführen“, so Wunschinski. „Das haben wir damals in Angersdorf gemacht und immer sehr gute Erfahrungen damit gemacht.“ Eingeladen sind dazu natürlich die Gemeinderatsmitglieder und Ortschaftsräte genauso wie die Bürger selbst. „Da bekommt man auch die Dinge gezeigt, die man sonst nicht so wahrnimmt.“ Zudem würde er eine Beschwerdestelle im Bürgermeisterbüro für die Bürger einführen. „Was mir auch ganz wichtig ist, dass auch die Gemeindearbeiter wieder in die Ortsteile zurück kommen. Denn die wissen ja vor Ort, dann auch um die Probleme“, sagt er.
Auf seinem Plan stehen zum Beispiel auch Sanierungen, wie die maroden Gerätehäuser einiger Feuerwehren in den Ortschaften. „Es ist nicht so einfach, sich hinzusetzten und zu sagen, man muss da mal was ändern.“ Für Wunschinski ist die Liste mit Problemen, die angegangen werden müssen lang und er möchte diese, so er denn gewählt wird, aktiv angehen. (mz)